ZÜRICH (Dow Jones)--Abwärts ging es zur Wochenmitte am schweizerischen Aktienmarkt. Händler verwiesen zur Begründung auf die weiterhin bestehenden politischen Unsicherheiten. So habe Italien, wie erwartet, im Haushaltsstreit mit der EU nicht nachgebessert. Die EU will eine höhere Neuverschuldung als jene 0,8 Prozent des BIP nicht akzeptieren, die die Vorgängerregierung in Rom noch geplant hatte. Der aktuelle Entwurf der neuen Mitte-Rechts-Regierung sieht dagegen 2,4 Prozent vor. Dies löste verstärkte Sorgen um die Schuldentragfähigkeit Italiens aus.
Nicht als der große Durchbruch wurde der offenbar auf Unterhändlerebene gefundene Brexit-Kompromiss gefeiert, zumal er noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Bis zum Inkrafttreten der Einigung sei es noch ein holpriger Weg, merkte die Commerzbank an. Dabei sei nicht etwa die Kabinettssitzung die größte Hürde, sondern die Ratifizierung im britischen Parlament.
Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 8.931 Punkte und schloss damit nur knapp über seinem Tagestief. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und 1 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 51,54 (zuvor: 49,14) Millionen Aktien.
Die Nachrichtenlage bei den Einzelwerten war dagegen dünn. Vor allem die Index-Schwergewichte zeigten sich mit Abgaben, was das Sentiment zusätzlich belastete. So reduzierten sich die Aktien von Novartis um 1,7 Prozent, Roche verloren 1,1 Prozent und Nestle büßten 0,9 Prozent ein. Einziger Gewinner waren die Aktien von Richemont, für die es um 0,2 Prozent nach oben ging.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 14, 2018 11:42 ET (16:42 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.