Anzeige
Mehr »
Login
Mittwoch, 08.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
Vor Neubewertung: Kupfer-Geheimtipp veröffentlich in dieser Sekunde sensationelle Bohrergebnisse
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
126 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/Politische Risiken lasten auf der Stimmung

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben zur Wochenmitte im Minus geschlossen. Am Morgen belastete zunächst, dass Italien den Haushaltsentwurf für 2019 nicht, wie von der EU gefordert, nachgebessert hat. Daneben missfiel auch das deutsche BIP: Es schrumpfte im dritten Quartal zum Vorquartal erstmals seit 2015 wieder und zudem etwas stärker als von Ökonomen erwartet. Ein Grund für die Schwäche dürften Absatzprobleme der deutschen Autoindustrie gewesen sein, die nach der Einführung eines neuen Abgastestverfahrens eintraten.

Nicht als der große Durchbruch wurde zudem der Brexit-Kompromiss gefeiert, zumal er noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Am Abend entscheidet das britische Kabinett über den ausgehandelten Deal. Bis zum Inkrafttreten der Einigung ist es nach Aussage der Commerzbank noch ein holpriger Weg. Dabei sei nicht etwa die Kabinettssitzung die größte Hürde, sondern die Ratifizierung im britischen Parlament. Mit den politischen Risiken vor Augen blieben die Anleger lieber in Deckung. Der DAX schloss 0,5 Prozent leichter bei 11.413 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,6 Prozent auf 3.205 Punkte nach.

Aktien und Anleihen in Italien leiden unter Budgetsturheit der Regierung 
 

Die Börsen in Mailand und Athen stellten die Schlusslichter in Europa. In Mailand verlor der FTSE MIB 0,8 Prozent, in Athen ging es für den FTSE/Athex um 1,7 Prozent nach unten. Hintergrund ist die Sorge um die Schuldentragfähigkeit Italiens, nachdem die Regierung in Rom den stark schuldenerhöhenden Haushaltsentwurf nicht nachgebessert hat.

Die EU will eine höhere Neuverschuldung als jene 0,8 Prozent des BIP nicht akzeptieren, welche die Vorgängerregierung in Rom noch geplant hatte. Der aktuelle Entwurf der neuen Mitte-Rechts-Regierung sieht 2,4 Prozent vor. Diese Sorge schlug sich am Anleihemarkt nieder, wo das Renditeniveau anzog. Eine noch höhere Staatsverschuldung weist im Euroraum nur Griechenland auf. Aktien und Anleihen dort wurden daher in Sippenhaft genommen.

Berichtssaison tobt - Wirecard unter Druck 
 

Bei den Einzelunternehmen gab es erneut eine Flut an Geschäftszahlen zu verarbeiten. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA (Kurs plus 4,8 Prozent) bekam im dritten Quartal den Gegenwind von der Währungsseite zu spüren. Das kräftige organische Umsatzwachstum wurde dadurch gebremst. "Die Zahlen waren gut, und den leicht mauen Ausblick hat die Aktie verdaut", so ein Händler. Zudem konzentriere sich der Markt in den aktuell unsicheren Zeiten auf Pharma-, Telekom-, Nahrungsmittel- und ausgewählte Versorgeraktien.

Schlusslicht im DAX waren Wirecard mit einem Minus von 5,0 Prozent. Händler sprachen von "gemischt ausgefallenen" endgültigen Zahlen des Bezahldienstleisters. Auf den Kurs drückten unter anderem die Wachstumsraten des Transaktionsvolumens, die verglichen mit dem ersten Halbjahr zurückgegangen seien, hieß es im Handel.

Gute Zahlen legten die Versorger vor, Eon zogen um 3,4 Prozent an. Hier haben die bereinigten Gewinnkennziffern die Erwartungen übertroffen und der Ausblick liegt in der oberen Hälfte der bisherigen Spanne. RWE stiegen um 0,8 Prozent.

Autoaktien stellten europaweit den Tagesgewinner. Ihr Stoxx-Subindex schloss 0,8 Prozent im Plus wegen Spekulationen, wonach von US-Präsident Trump angedachte Strafzölle auf US-Autoimporte zunächst womöglich nicht kommen werden.

Personalkarussel belastet Telecom Italia 
 

Die Aktie der Telecom Italia gehörte mit einem Abschlag von 3,2 Prozent zu den schwächsten Werten im Sektor. Negativ wurde gesehen, dass der vom Großaktionär Vivendi gestützte CEO den Telekomkonzern bereits wieder verlassen muss. Amos Genish wurde bereits am Vortag mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Die Instabilität im Vorstand und die davon ausgehende Unsicherheit für den Geschäftsplan werten die Analysten von Morgan Stanley als belastenden Faktor für die Zukunft.

Mediaset brachen in Mailand nach den Zahlen ein, der Kurs fiel um 6,9 Prozent. Das dritte Quartal sei zwar mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, das Unternehmen rechne aber mit Gegenwind bei den Werbeeinnahmen. Ähnliches war zuletzt schon von den Wettbewerbern Prosieben und RTL zu hören gewesen.

Für die Aktie der Raiffeisen Bank International ging es um 3 Prozent nach oben. Dabei profitierte die österreichische Bank nach Aussage der Analysten der DZ Bank von der Konjunkturerholung in Europa. Im dritten Quartal stieg der Nettogewinn auf 417 Millionen Euro nach 357 Millionen Euro zuvor.

=== 
.                          Index    Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                                      stand      absolut         in %          seit 
.                                                                       Jahresbeginn 
Europa             Euro-Stoxx-50    3.205,36       -19,46        -0,6%         -8,5% 
.                       Stoxx-50    2.943,47       -20,38        -0,7%         -7,4% 
.                      Stoxx-600      362,27        -2,17        -0,6%         -6,9% 
Frankfurt              XETRA-DAX   11.412,53       -59,69        -0,5%        -11,7% 
London           FTSE-100 London    7.033,79       -19,97        -0,3%         -8,2% 
Paris               CAC-40 Paris    5.068,85       -32,99        -0,6%         -4,6% 
Amsterdam          AEX Amsterdam      527,14        -2,47        -0,5%         -3,2% 
Athen             ATHEX-20 Athen    1.668,72       -29,59        -1,7%        -19,9% 
Brüssel          BEL-20 Bruessel    3.538,83        -9,78        -0,3%        -11,0% 
Budapest            BUX Budapest   39.115,56      +862,91        +2,3%         -0,7% 
Helsinki        OMXH-25 Helsinki    3.956,19       -22,24        -0,6%         +1,0% 
Istanbul    ISE NAT. 30 Istanbul  117.204,76      +974,91        +0,8%        -16,9% 
Kopenhagen    OMXC-20 Kopenhagen      926,77        +1,73        +0,2%         -9,5% 
Lissabon         PSI 20 Lissabon    4.955,59        +4,09        +0,1%         -8,0% 
Madrid            IBEX-35 Madrid    9.106,60       -38,80        -0,4%         -9,3% 
Mailand         FTSE-MIB Mailand   19.077,47      -149,05        -0,8%        -12,0% 
Moskau                RTS Moskau    1.117,26       +17,21        +1,6%         -3,2% 
Oslo                    OBX Oslo      804,39        -6,26        -0,8%         +8,3% 
Prag                    PX  Prag    1.084,44        +5,63        +0,5%         +0,6% 
Stockholm      OMXS-30 Stockholm    1.502,45       -17,81        -1,2%         -4,7% 
Warschau         WIG-20 Warschau    2.231,90       +13,93        +0,6%         -9,3% 
Wien                    ATX Wien    3.151,94        +9,40        +0,3%         -8,1% 
Zürich               SMI Zuerich    8.931,20       -84,23        -0,9%         -4,8% 
 
DEVISEN             zuletzt      +/- %     Mi, 8:57  Di, 17:10   % YTD 
EUR/USD              1,1312     +0,12%       1,1295     1,1279   -5,8% 
EUR/JPY              128,64     +0,06%       128,66     128,50   -4,9% 
EUR/CHF              1,1387     +0,11%       1,1375     1,1376   -2,8% 
EUR/GBP              0,8689     +0,25%       0,8694     0,8675   -2,3% 
USD/JPY              113,72     -0,09%       113,90     113,97   +1,0% 
GBP/USD              1,3021     -0,11%       1,2991     1,3008   -3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD            5.850,06      -7,8%     6.365,90   6.355,10  -57,2% 
 
ANLEIHERENDITEN     aktuell     Vortag  YTD absolut 
Deutschland 2 J.      -0,61      -0,61         0,00 
Deutschland 10 J.      0,40       0,41        -0,03 
USA 2 Jahre            2,87       2,89         0,98 
USA 10 Jahre           3,13       3,14         0,72 
Japan 2 Jahre         -0,15      -0,14        -0,01 
Japan 10 Jahre         0,10       0,11         0,05 
 
ROHÖL               zuletzt  VT-Settl.        +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             56,73      55,69        +1,9%       1,04   -2,3% 
Brent/ICE             66,63      65,47        +1,8%       1,16   +5,3% 
 
METALLE             zuletzt     Vortag        +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.203,12   1.202,30        +0,1%      +0,82   -7,7% 
Silber (Spot)         14,05      14,00        +0,4%      +0,05  -17,1% 
Platin (Spot)        830,05     839,50        -1,1%      -9,45  -10,7% 
Kupfer-Future          2,70       2,69        +0,4%      +0,01  -19,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2018 12:16 ET (17:16 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

Lithium vs. Palladium - Ist das die Chance des Jahrzehnts?
Sichern Sie sich den kostenlosen PDF-Report! So können Sie vom Boom der Rohstoffe profitieren.
Hier klicken
© 2018 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.