DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18:19 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.205,36 -0,60% -8,52% Stoxx50 2.943,47 -0,69% -7,38% DAX 11.412,53 -0,52% -11,65% FTSE 7.033,79 -0,28% -8,25% CAC 5.068,85 -0,65% -4,59% DJIA 25.165,25 -0,48% +1,80% S&P-500 2.711,11 -0,41% +1,40% Nasdaq-Comp. 7.165,14 -0,50% +3,79% Nasdaq-100 6.795,70 -0,52% +6,24% Nikkei-225 21.846,48 +0,16% -4,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,21 -15
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,81 55,69 +2,0% 1,12 -2,2% Brent/ICE 66,84 65,47 +2,1% 1,37 +5,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.203,81 1.202,30 +0,1% +1,51 -7,6% Silber (Spot) 14,06 14,00 +0,4% +0,06 -17,0% Platin (Spot) 829,50 839,50 -1,2% -10,00 -10,8% Kupfer-Future 2,70 2,69 +0,4% +0,01 -19,5%
Die Ölpreise, die am Vortag unter massivem Abgabedruck gestanden hatten, erholen sich. Neben einer Gegenbewegung stützt der leicht nachgebende Dollar. Der Monatsbericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) weist für Oktober derweil einen Anstieg der Produktion um 2,6 Millionen Barrel pro Tag gegenüber dem Vorjahr aus. Die IEA hielt ihre Nachfrageaussichten gegenüber dem Bericht des Vormonats weitgehend unverändert, prognostiziert jedoch ein fortdauerndes Wachstum der Schieferölförderung in den USA. Bis 2025 dürfte etwa die Hälfte des Wachstums bei Rohöl und Erdgas aus den USA stammen.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street zeigt sich auch zur Wochenmitte mit Abgaben. Damit sieht es nach dem vierten Handelstag in Folge mit Abgaben aus. Anfängliche Gewinne konnten nicht behauptet werden und die Indizes rutschten wieder ins Minus. Die anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf Handelsstreitigkeiten, Brexit sowie den Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU belasten. Zudem ist der Technologie-Sektor im S&P-500 erneut der schwächste Bereich. Für etwas Beruhigung sorgen die US-Verbraucherpreise für Oktober. Sie entsprachen sowohl insgesamt als auch in der Kernrate genau den Erwartungen. Befürchtungen, dass die US-Notenbank die Zinsen schneller anheben könnte, dürften damit erst einmal gelindert werden. Die Apple-Aktie fällt bereits den fünften Handelstag in Folge. Die Titel reagieren damit auf einen negativen Analysten-Kommentar. Guggenheim hat die Titel auf "Neutral" von zuvor "Buy" nach unten genommen. Nach Ansicht von Analyst Rob Cihra können die erhöhten Preise für die iPhones die schwächere Absatz-Entwicklung nicht länger ausgleichen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 1Q, San Jose
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa haben zur Wochenmitte im Minus geschlossen. Am Morgen belastete zunächst, dass Italien den Haushaltsentwurf für 2019 nicht, wie von der EU gefordert, nachgebessert hat. Daneben missfiel auch das deutsche BIP: Es schrumpfte im dritten Quartal zum Vorquartal erstmals seit 2015 wieder und zudem etwas stärker als von Ökonomen erwartet. Nicht als der große Durchbruch wurde zudem der Brexit-Kompromiss gefeiert, zumal er noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Die Börsen in Mailand und Athen stellten die Schlusslichter in Europa. In Mailand verlor der FTSE MIB 0,8 Prozent, in Athen ging es für den FTSE/Athex um 1,7 Prozent nach unten. Hintergrund ist die Sorge um die Schuldentragfähigkeit Italiens, nachdem die Regierung in Rom den stark schuldenerhöhenden Haushaltsentwurf nicht nachgebessert hat. Merck KGaA (plus 4,8 Prozent) bekam im dritten Quartal Gegenwind von der Währungsseite. Das kräftige organische Umsatzwachstum wurde dadurch gebremst. "Die Zahlen waren gut, und den leicht mauen Ausblick hat die Aktie verdaut", so ein Händler. Schlusslicht im DAX waren Wirecard mit einem Minus von 5,0 Prozent. Händler sprachen von "gemischt ausgefallenen" endgültigen Zahlen. Gute Zahlen legten die Versorger vor, Eon zogen um 3,4 Prozent an, RWE stiegen um 0,8 Prozent. Autoaktien stellten europaweit den Tagesgewinner. Ihr Stoxx-Subindex schloss 0,8 Prozent im Plus wegen Spekulationen, wonach von US-Präsident Trump angedachte Strafzölle auf US-Autoimporte zunächst womöglich nicht kommen werden.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:57 Di, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1315 +0,14% 1,1295 1,1279 -5,8% EUR/JPY 128,66 +0,07% 128,66 128,50 -4,9% EUR/CHF 1,1391 +0,15% 1,1375 1,1376 -2,7% EUR/GBP 0,8689 +0,26% 0,8694 0,8675 -2,3% USD/JPY 113,71 -0,10% 113,90 113,97 +1,0% GBP/USD 1,3021 -0,11% 1,2991 1,3008 -3,6% Bitcoin BTC/USD 5.765,60 -9,1% 6.365,90 6.355,10 -57,8%
Der Euro nähert sich wieder der Marke von 1,13 Dollar. Im Tagestief notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1262 Dollar. Im Fokus steht hier weiter der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. Dabei hat die Regierung in Rom wie erwartet Zugeständnisse bei der Haushaltsplanung abgelehnt. In den Euro-Kursen sah man keine unmittelbare Reaktion, weil Italiens Regierung kaum noch negativ habe überraschen können, so die Commerzbank. Für den Euro sei die Italien-Malaise schon in den vergangenen Wochen belastend gewesen, "nicht heute Nacht", sagt Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich zur Wochenmitte in einem volatilen Umfeld mehrheitlich mit Abgaben gezeigt. Der Nikkei-Index in Tokio und der Taiex in Taiwan schlossen mit leichten Zugewinnen. Für Verunsicherung sorgten in der gesamten Region die am Dienstag weiter massiv gefallenen Ölpreise. Das japanische Bruttoinlandsprodukt entsprach den Erwartungen und hatte keinen Einfluss auf den Markt. Chinesische Konjunkturdaten enthielten derweil Licht und Schatten: Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober auf Jahressicht so langsam wie seit fünf Monaten nicht. Dagegen stieg die Industrieproduktion um 5,9 Prozent etwas stärker als erwartet. Die rohstofflastige Börse in Sydney war das klare Schlusslicht. Nach unten gedrückt wurde der Index von Verlusten bei Aktien aus dem Öl- und Rohstoffsektor. Santos knickten um 5 Prozent ein. Für Woodside und Oil-Search ging es um 2,5 bzw. 2,6 Prozent abwärts. Fortescue gaben 4,6 Prozent ab. Die Schwergerwichte BHP Billiton und Rio Tinto reduzierten sich um 2,3 bzw. 2,6 Prozent. In Tokio gaben im Ölsektor Inpex um 1,9 Prozent nach und Japan Petroleum Exploration um 2,1 Prozent. In Hongkong verloren CNOOC und Sinopec 5,3 bzw 3,2 Prozent. Petrochina gaben 3,9 Prozent ab und fielen auf ein Dreimonatstief. In Taiwan verlor der Apple-Zulieferer Hon Hai 1,5 Prozent nach Vorlage von Zahlen zum dritten Quartal. Asustek gaben 8,8 Prozent ab. Der Computer-Hersteller hatte mitgeteilt, dass die Lieferschwierigkeiten von Intel weiterhin das Ergebnis belasten werden. In Südkorea gewann die Aktie von Korea Electric Power 4,6 Prozent nach über den Marktwartungen liegenden Zahlen für das dritte Quartal.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Börse will mit größeren Zukäufen wachsen
Die Deutsche Börse peilt gut eineinhalb Jahre nach der geplatzten Fusion mit der London Stock Exchange wieder größere Übernahmen an, um zu Wettbewerbern aufzuschließen. "Wir brauchen größere Deals, die uns weiter nach vorne bringen", sagte Vorstandschef Theodor Weimer im Gespräch mit dem Handelsblatt. "Der Abstand zwischen uns und den wertvollsten Börsenbetreibern CME und ICE aus den USA darf nicht zu groß werden."
VW will auch in Emden und Hannover Elektrowagen produzieren
Angesichts des Wandels zur Elektromobilität will Volkswagen weitere Werke in Deutschland auf die neue Technologie umrüsten. Das Werk Emden an der Nordseeküste und Hannover sollen ab 2022 Elektrostandorte werden. "Damit entsteht in Niedersachsen nach Zwickau das zweite E-Mobilitätszentrum von Volkswagen in Deutschland", kündigte der DAX-Konzern an.
Evonik will nicht in die Batteriefertigung einsteigen
Der Spezialchemiekonzern Evonik will sich am Aufbau einer heimischen Batterieproduktion nicht beteiligen. "Wir werden nicht in den Bau einer neuen Batteriefabrik in Europa investieren", sagte Vorstandschef Christian Kullmann dem Handelsblatt. "Wir bleiben in der Rolle als Zulieferer für diese Produkte."
Deutsche Beteiligungs AG will trotz Gewinneinbruch mehr ausschütten
Die Deutsche Beteiligungs AG hat im Geschäftsjahr 2017/18 zwar wegen der ungünstigen Kapitalmarktentwicklung deutlich weniger verdient. Ihren Aktionären will die Gesellschaft dennoch eine um 5 Cent höhere Dividende zahlen. Die Grundlage für eine Ausschüttung von 1,45 Euro je Aktie sei der hohe Bilanzgewinn nach erfolgreichen Veräußerungen, hieß es.
SMT Scharf steigert Umsatz und bestätigt Prognose
SMT Scharf hat im dritten Quartal dank starker Nachfrage aus China den Umsatz signifikant gesteigert. Das EBIT sank im Quartal deutlich, im Neunmonatszeitraum leicht. Bedingt sei dies einerseits durch den umsatzgetriebenen höheren Materialaufwand. Andererseits habe der Gewinn neuer, strategischer Projekte die Kosten erhöht, hieß es.
Va-Q-Tec weitet Nettoverlust aus und bekräftigt gesenkte Prognose
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 14, 2018 12:22 ET (17:22 GMT)
Va-Q-Tec ist operativ nach Abschreibungen unter anderem wegen hoher Materialkosten und Investitionen in Produktionskapazitäten und internationales Wachstum in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich weitete das Unternehmen den Verlust aus. Die im August gesenkte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Va-Q-Tec.
Moeller-Maersk senkt Prognose 2018 - Hamburg Süd verhilft zu Gewinn
Die Containerreederei A.P. Moeller-Maersk A/S schaut nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal pessimistischer auf das Gesamtjahr. Vor allem die möglichen negativen Folgen des anhaltenden Handelsdisputs zwischen den USA und China dürften sich negativ auch auf die Frachtmengen auswirken.
EU gestattet DS Smith die Übernahme von Europac
Die DS Smith plc hat von der Europäischen Kommission grünes Licht für die Übernahme der Papeles y Cartones de Europa SA erhalten. Sie hatte den Erwerb der spanischen Gesellschaft, die als Europac bekannt ist, für 1,67 Milliarden Euro im Juni angekündigt. Er soll nun bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. DS Smith hat sich bereit erklärt, Geschäftsteile im Westen Frankreichs sowie in Portugal zu veräußern.
Walmart und Ford liefern Lebensmittel mit Selbstfahrern aus
Der Einzelhandelsriese Walmart testet gemeinsam mit dem Autobauer Ford die Auslieferung von Lebensmitteln mit selbstfahrenden Fahrzeugen. Das Pilotprojekt findet im Miami-Dade County in Florida statt. Laut Walmart fungiert Postmates, das bereits mit der digitalen Plattform von Ford verbunden ist, als Lieferpartner in Miami.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 14, 2018 12:22 ET (17:22 GMT)
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