Der Dünger- und Salzkonzern K+S
K+S steigerte den Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,6 Prozent auf 840 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Kassel mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach aber um mehr als die Hälfte auf 36,4 Millionen Euro ein. Unter dem Strich fiel bereinigt ein Verlust von knapp 61 Millionen Euro an nach einem Gewinn von 1,5 Millionen Euro vor einem Jahr. Neben den Belastungen durch die Produktionsausfälle drückten hier Abschreibungen auf das Werk in Kanada aufs Ergebnis.
Für 2018 erwartet K+S nun nur noch ein Ebitda von 570 bis 630 Millionen Euro und schließt damit einen Rückgang nicht mehr aus. Bisher hatte das Unternehmen einen Anstieg auf 660 bis 740 Millionen Euro in Aussicht gestellt nach 577 Millionen Euro im Jahr 2017. Konzernchef Lohr betonte aber, dass das neue Ziel maßgeblich vom Wetter im vierten Quartal abhänge. Bei extremer Trockenheit könnten weitere Ausfälle der Kaliproduktion an der Werra nicht ausgeschlossen werden. Bisher hat sich die Lage nicht wesentlich entspannt. Zudem werde für das Auftausalz-Geschäft der Dezember entscheidend.
Angesichts des neuen Ausblicks könnten die durchschnittlichen Markterwartungen etwas weiter sinken, erklärte Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank. Er verwies zudem auf die denkbaren weiteren Produktionsausfälle im Schlussquartal. Investoren reagierten skeptisch. Der Aktienkurs fiel am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss zunächst um mehr als 2 Prozent. Zuletzt erholte er sich zwar, notierte aber immer noch leicht im Minus. Im Jahresverlauf haben die Papiere rund 18 Prozent eingebüßt.
Die Aktien konnten damit bislang nicht von einem besseren Düngermarkt-Umfeld profitieren. So ziehen die Preise für Kalidünger nach einer langen Durststrecke seit einiger Zeit wieder an. Zumindest beim Umsatz kommt das dem Kasseler Konzern aber schon zugute: Höhere Verkaufspreise und die anziehende Produktion im kanadischen Werk, bei dem die Anlaufschwierigkeiten nach und nach überwunden werden, trieben die Erlöse im Geschäft mit Düngern um fast ein Fünftel nach oben.
Aber auch klassisches Salz verkaufte sich zuletzt wieder besser, da viele Kunden in Nordamerika sich auf einen strengen Winter vorbereiten. Insgesamt machte Auftausalz zwar nur einen kleinen Teil des Salzgeschäfts im dritten Quartal aus, dieser Bereich wuchs aber besonders stark.
Bei den im Zuge der langfristigen Konzernstrategie geplanten Einsparungen sieht Lohr den Konzern auf Kurs. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir zum Ende 2020 die angestrebten 150 Millionen Euro an jährlichen Synergien überschreiten werden", sagte er. Dazu soll die Verwaltung mit Stellenstreichungen gestrafft und die Produktion effizienter werden, etwa durch die Übertragung besonders erfolgreicher Produktionsabläufe auf andere Bergwerke./mis/men/jha/
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