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MÄRKTE EUROPA/Aktien drehen ins Minus - Brexit verunsichert

Frankfurt (Dow Jones)--Die Börsen in Europa drehen am Donnerstagnachmittag ins Minus. Zentrales Thema am Kapitalmarkt ist, wie es mit dem Brexit weitergeht. Nachdem am Vortag das britische Kabinett grünes Licht für den Brexit-Entwurf gegeben hatte, folgten die Rücktritte des Nordirland-Ministers, des Brexit-Ministers und weiterer Regierungspolitiker in Großbritannien, die das Pfund belasteten.

"Jeder Minister steht für einen Teil der Fraktion, deshalb macht jeder Rücktritt die Lage für May schwieriger und den Deal weniger wahrscheinlich", so Ulrich Leuchtmann, Devisenanalyst bei der Commerzbank. Großbritannien habe vermutlich den "bestmöglichen Deal" erzielt. "Der ist aber meilenweit von dem entfernt, was die Brexiteers wollen", so der Devisenanalyst. Damit laufe es nun auf diesen Deal heraus oder auf einen "no deal". Bei einem No-Deal könne die britische Währung auf die Tiefs vom Sommer bei 0,91 Pfund je Euro zurückfallen, erwartet Leuchtmann. Aktuell handelt das Währungspaar bei etwa 0,8831.

Die Anleger werden vorsichtiger, in Folge verliert der DAX 0,6 Prozent auf 11.341 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 handelt 0,7 Prozent leichter bei 3.182 Punkten. Auch wenn es keine neuen Nachrichten zum Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU gibt, wenden sich die Anleger besonders von der Börse in Mailand ab, die 1,2 Prozent leichter handelt.

Britische Banken Hauptverlierer der gestiegenen Unsicherheit 
 

"Investoren flüchten aus Großbritannien wie die Minister aus dem Kabinett" heißt es in dem Kommentar von David Riley, Chief Investment-Stratege bei BlueBay Asset Management. In der Folge verliere das Pfund stark an Wert, die Renditen der britischen Staatsanleihen fielen und die Spreads auf britische Banken und Unternehmen würden immer größer. In dieser Gemengelage verlieren Royal Bank of Scotland 9 Prozent, Barclays und Lloyds rund 5 Prozent.

Aber auch die Aktien der Einzelhändler wie auch der Bauunternehmen stehen unter Druck. An der Börse wird davon ausgegangen, dass die Briten aufgrund der politischen Unsicherheit in den kommenden Monaten erst einmal ihr Geld zusammenhalten. Zudem kaufen die Einzelhändler ihre Waren teilweise im Ausland ein und bezahlen'mit dem schwachen Pfund. Das schwächt die Marge oder macht die Waren teurer - und damit weniger attraktiv für die Kunden. So geben die Aktien der goßen Bauunternehmen Taylor Wimpey und Persimmon um 8 und 9 Prozent nach, Marks & Spencer, Tesco, Next und Dixons Carphone verlieren rund 5 Prozent.

Die britische Royal Mail bleibt zuversichtlich, die Jahresprognose trotz eines schwachen ersten Halbjahres zu erreichen. Der Vorsteuergewinn brach im ersten Halbjahr 18/19 um 57 Prozent ein. Dem Paketversand GLS schwinde bei steigenden Kosten die Marge, heißt es von den Citi-Analysten. Den bestätigten Ausblick stufen die Analysten von Jefferies als "herausfordernd" ein, die Aktie verliert 6 Prozent.

Linde und Henkel nach Zahlen im Plus 
 

Im DAX gehören Henkel mit einem Plus von 1,1 Prozent zu den Gewinnern des Tages. Das organische Wachstum ist etwas unter, der bereinigte Gewinn aber etwas über den Prognosen ausgefallen. Henkel hat im dritten Quartal dank Kostenbegrenzungen und Preiserhöhungen operativ mehr verdient. Bei Henkel ist das England-Geschäft mit unter 2 Prozent am Gesamtumsatz zu klein, als dass der Brexit signifikante Auswirkungen hätte, sagte CEO Hans van Bylen in der Telefonkonferenz mit Journalisten.

Linde ziehen um 0,6 Prozent an. Der für die ersten neun Monate ausgewiesene operative Gewinn liege leicht über den Schätzungen, und der Ausblick sei vergleichsweise optimistisch, heißt es. Linde rechnet nun mit einem Gewinn am oberen Ende der bisherigen Prognosen.

Streikgefahr belastet Lufthansa - Sektor schwach 
 

Lufthansa geraten in den Abwärtssog der Airlines und fallen um 2,7 Prozent. Der Sektor der Reise- und Freizeitwerte führt mit einem Minus von 2,6 Prozent die Verlierer in Europa an. Belastet wird er hauptsächlich von Easyjet (minus 6,7 Prozent) und Ryanair (minus 5 Prozent), die an der Londoner Börse besonders unter den Brexit-Sorgen leiden. Air-France-KLM notieren hingegen 1,1 Prozent im Plus. Das Minus bei Lufthansa führen Händler auf die Berichte zurück, dass bei ihrer Tochter Eurowings nun ein Tarifstreit droht. Die monatelangen Tarifverhandlungen zwischen Verdi und Eurowings haben laut der Gewerkschaft zu keinem Ergebnis geführt.

Nach einem guten Lauf in den vergangenen beiden Wochen geht es für die Aktie von RWE um 3,5 Prozent nach unten. Verschreckt reagieren Anleger auf die Nachricht, dass der Bebauungsplan für das neue Braunkohlekraftwerk in Niederaußem unwirksam sei. "Hier sind die Anleger sensibilisiert, nachdem RWE nach dem Rodungsstopp im Hambacher Forst eine Gewinnwarnung abgeliefert hat", so ein Aktienhändler.

=== 
INDEX                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.181,62  -0,74   -23,74      -9,20 
Stoxx-50            2.916,22  -0,93   -27,25      -8,23 
DAX                11.341,48  -0,62   -71,05     -12,20 
MDAX               23.723,51  -1,29  -310,84      -9,45 
TecDAX              2.563,70  -1,07   -27,63       1,37 
SDAX               10.603,10  -1,42  -152,88     -10,80 
FTSE                6.994,67  -0,56   -39,12      -8,51 
CAC                 5.014,73  -1,07   -54,12      -5,61 
 
Bund-Future           160,77            0,52       2,93 
 
DEVISEN             zuletzt      +/- %      Do 8:49  Mi 17:58   % YTD 
EUR/USD              1,1314     -0,00%       1,1333    1,1314   -5,8% 
EUR/JPY              128,05     -0,38%       128,69    128,65   -5,3% 
EUR/CHF              1,1364     -0,22%       1,1396    1,1386   -3,0% 
EUR/GBP              0,8837     +1,47%       0,8727    0,8692   -0,6% 
USD/JPY              113,20     -0,36%       113,57    113,72   +0,5% 
GBP/USD              1,2800     -1,44%       1,3006    1,3014   -5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD            5.435,40      -4,4%     5.666,24  5.861,87  -60,2% 
 
ANLEIHERENDITEN     aktuell     Vortag  YTD absolut 
Deutschland 2 J.      -0,64      -0,61        -0,03 
Deutschland 10 J.      0,36       0,40        -0,07 
USA 2 Jahre            2,83       2,87         0,94 
USA 10 Jahre           3,09       3,12         0,68 
Japan 2 Jahre         -0,14      -0,15        -0,01 
Japan 10 Jahre         0,10       0,10         0,05 
 
ROHOEL              zuletzt  VT-Settl.        +/- %   +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             56,88      56,25        +1,1%      0,63   -2,1% 
Brent/ICE             66,81      66,12        +1,0%      0,69   +5,6% 
 
METALLE             zuletzt     Vortag        +/- %   +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.213,34   1.210,90        +0,2%     +2,44   -6,9% 
Silber (Spot)         14,19      14,14        +0,4%     +0,05  -16,2% 
Platin (Spot)        832,80     835,50        -0,3%     -2,70  -10,4% 
Kupfer-Future          2,76       2,71        +1,7%     +0,05  -17,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 15, 2018 10:15 ET (15:15 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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