Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
May droht in Brexit-Streit neues Ungemach
Im Brexit-Streit droht der britischen Premierministerin Theresa May neues Ungemach. Die konservative nordirische Democratic Unionist Party (DUP) drängt laut einem Bericht der Zeitung Daily Telegraph vom Donnerstagabend auf eine Ablösung Mays - und will andernfalls gegen die Brexit-Vereinbarung stimmen. May ist im Parlament auf die Stimmen der DUP angewiesen, die bereits am Mittwoch wegen der Sonderregelungen für Nordirland mit einem Bruch des Bündnisses gedroht hatte.
Fed will kommendes Jahr eigene Strategie und Kommunikation überprüfen
Die US-Notenbank will kommendes Jahr ihre grundsätzlichen Strategien unter die Lupe nehmen und gegebenfalls anpassen. Wie die Fed ankündigte, sollten die Kommunikation und auch die geldpolitischen Instrumente überprüft werden. Die Notenbank wolle dazu eine Forschungskonferenz am 4. und 5. Juni 2019 bei der Chicago Fed ausrichten. Ziel sei es, dass die Notenbanker ihrem Mandat, einer maximalen Beschäftigung und Preisstabilität, nachkämen.
Fed/Kashkari ist gegen weitere Zinserhöhungen
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, ist unverändert der Meinung, dass die US-Notenbank auf weitere Zinserhöhungen verzichten sollte. Der Währungshüter, der in diesem Jahr nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss ist, sagte, auch wenn der Arbeitsmarkt robust sei, gebe es keinen Grund für höhere Leitzinsen, solange die Inflation niedrig bleibe.
Fed/Powell: US-Wirtschaft ist in "guter Verfassung"
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat erneut ein positives Bild der Wirtschaft in den USA gezeichnet, was darauf hindeutet, das die Fed auf ihrer Sitzung im Dezember erneut die Zinsen anheben dürfte. Die US-Konjunktur befinde sich in einer "guten Verfassung", sagte Powell anläßlich einer Veranstaltung in Houston. Zur Zinspolitik äußerte sich Powell allerdings nicht.
Grüne legen in Umfrage deutlich zu
Die Grünen setzen ihre Aufwärtsbewegung in den Umfragen weiter fort. Im "ARD-Deutschlandtrend" kommen sie nun auf 23 Prozent und legen damit im Vergleich zum Vormonat um 6 Punkte zu. Die Regierungsparteien liegen nach Angaben des WDR bei den niedrigsten Werten, die in der Umfrage jemals für sie gemessen wurden. Die Union bleibt demnach im Vergleich zum Vormonat stabil und kommt auf 26 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 14 Prozent. Die AfD und die FDP verlieren je 2 Punkte auf 14 Prozent respektive 8 Prozent, die Linke gibt einen Punkt auf 9 Prozent ab.
Parteien: Sondierungsgespräch für Ampelkoalition in Hessen konstruktiv
Ein erstes Dreiergespräch zur Sondierung einer Ampelkoalition in Hessen ist am Donnerstag nach Angaben der beteiligten Parteien konstruktiv verlaufen. "Aus meiner Sicht ist kein Thema zu erkennen, bei dem eine Einigung nicht möglich ist", sagte SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel nach einem fünfstündigen Gespräch mit Grünen und FDP. Alle drei Parteien wollen die Ergebnisse des Gesprächs nun bewerten und entscheiden, ob weitere Sondierungsrunden stattfinden werden.
Deutschland bremst Vattenfalls Milliardenklage gegen Atomausstieg aus
Die Bundesregierung versucht, die Milliardenklage des schwedischen Stromkonzerns gegen den Atomausstieg um Jahre zurückzuwerfen. Sie beantragte, das Schiedsgericht wegen mangelnder Neutralität nach fünfeinhalb Jahren abzusetzen. "Wir haben Zweifel an der Unvoreingenommenheit des Gerichts", erklärte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Darauf deute der übermittelte Fragenkatalog des Gremiums hin. Vattenfall verlangt von Deutschland als Entschädigung in Höhe von 4,7 Milliarden Euro für den überhasteten Ausstieg aus Kernenergie nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima. Über den Antrag der Bundesregierung muss nun die Weltbank entscheiden.
Italienische Regierung über Konjunkturrückgang in Deutschland besorgt
Im Streit um Italiens Schuldenpolitik hat Finanzminister Giovanni Tria vor möglichen Folgen einer Verlangsamung der deutschen Wirtschaft auf sein Land gewarnt. Italiens Konjunkturabschwächung mit einem stagnierenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal müsse im Zusammenhang mit einem "allgemeinen und langfristigen Rückgang in der Eurozone" gesehen werden, sagte der Minister. "Die Daten aus Deutschland sind nicht ermutigend und die Auswirkungen auf die italienische Wirtschaft beunruhigend."
Tausende Tschechen demonstrieren in Prag gegen Regierungschef Babis
In Prag haben tausende Menschen gegen den unter Betrugsverdacht stehenden tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis protestiert. Die Demonstranten gingen am Donnerstagabend auf die Straße, nachdem neue Vorwürfe gegen den umstrittenen Politiker bekanntgeworden waren. Babis' Sohn wirft seinem Vater vor, ihn gegen seinen Willen außer Landes gebracht zu haben, um Ermittlungen wegen mutmaßlichen Subventionsbetrugs zu behindern.
Erneute Auszählung der Stimmen in Florida per Hand angeordnet
Im engen Rennen um den Senatssitz im US-Bundesstaat Florida haben die Behörden eine dritte Auszählung der Stimmen per Hand angeordnet. Gut eine Woche nach den Zwischenwahlen vom 6. November entschied Floridas Justizminister Ken Detzner, dass insbesondere fehlerhafte oder nicht eindeutig ausgefüllte Stimmzettel ein weiteres Mal überprüft werden sollen. Die manuelle Neuauszählung soll bis Sonntag abgeschlossen sein, am Dienstag wollen die Wahlbehörden das offizielle Endergebnis absegnen.
Nordkorea testet laut Staatsmedien neue hochmoderne Waffe
Nordkorea hat nach Angaben von Staatsmedien eine neue "hochmoderne taktische Waffe" getestet. Machthaber Kim Jong Un habe den Test der neu entwickelten Waffe auf dem Versuchsgelände der Akademie für Verteidigungswissenschaft persönlich überwacht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Der Test sei erfolgreich verlaufen. Um welche Waffenart es sich handelte, blieb zunächst unklar. Der Test könnte zu neuen internationalen Spannungen führen, die USA reagierten aber zurückhaltend.
+++ Konjunkturdaten und Zentralbankentscheidungen
+ Malaysia
BIP 3Q +4,4% (PROG: +4,7%) gg Vorjahr
+ Mexiko
Zentralbank erhöht Leitzins um 25 Bps auf 8,00%
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/smh
(END) Dow Jones Newswires
November 16, 2018 03:00 ET (08:00 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.