Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EU-Staaten beraten erstmals am Sonntag über Brexit-Abkommen
Die EU-Mitgliedstaaten beraten erstmals am Sonntag über den Entwurf eines Austrittsabkommens mit Großbritannien. Bei einem Treffen am Freitag zum Brexit hätten die EU-Botschafter sich nur mit einer geplanten politischen Erklärung zu den künftigen Beziehungen und nicht mit dem Austrittsvertrag befasst, sagte ein Diplomat. Gemeinsame Botschaft der 27 anderen EU-Staaten bei dem Treffen sei gewesen, dass sie beim Brexit "den Ball über die Linie bringen" wollten. Spanien hat indes noch Gesprächsbedarf zu der Regelung für Gibraltar. Nach den EU-Botschaftern am Sonntag bewerten am Montag zur Vorbereitung des Brexit-Gipfels die Europaminister der 27 Staaten außer Großbritannien den Entwurf des Austrittsvertrags.
May fordert Zusammenhalt im Kabinett - bald neuer Brexit-Minister
Die britische Premierministerin Theresa May hat an ihr Kabinett appelliert zusammenzuhalten, nachdem am Tag zuvor eine Welle von Rücktritten die mit der EU ausgehandelten Bedingungen für einen Austritt in Gefahr gebracht hatte. "Ich möchte, dass alle meine Kollegen im Kabinett weiterhin die ausgezeichnete Arbeit leisten, die sie geleistet haben", sagte May auf die Frage, ob sie weitere Rücktritte erwarte. Sie will zudem in den nächsten ein bis zwei Tagen einen Nachfolger für Brexit-Minister Dominic Raab ernennen, der am Donnerstag seinen Rückzug erklärt hatte.
Draghi deutet Bereitschaft zu Änderung der Zins-Guidance an
EZB-Präsident Mario Draghi hat angedeutet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) unter Umständen ihre Forward Guidance zu den Zinsen ändern könnte. Draghi sagte beim European Banking Congress in Frankfurt, die Prognose unveränderter Zinsen "über den Sommer 2019" sei an bestimmte Bedingungen gebunden, für den Fall sich eintrübender Rahmenbedingungen sei die Reaktionsfunktion der EZB bekannt. Ansonsten äußerte sich Draghi trotz zuletzt schwächerer Konjunkturdaten zuversichtlich, dass die Wirtschaft des Euroraums weiter wachsen wird und dass die unterliegende Inflation wegen steigender Löhne zunehmen werde.
Seehofer gibt CSU-Vorsitz am 19. Januar ab
Bundesinnenminister Horst Seehofer wird sein Amt als CSU-Vorsitzender auf einem Sonderparteitag der Partei am 19. Januar abgeben. Das kündigte Seehofer in einer von der CSU verbreiteten Erklärung an. Zur Vorbereitung des Sonderparteitags soll laut der Erklärung am 17. Dezember eine Vorstandssitzung der CSU stattfinden. Über sein Amt als Bundesinnenminister traf Seehofer in der Erklärung keine Aussage.
Weiter knappe Mehrheit für Schwarz-Grün in Hessens neuem Landtag
Knapp drei Wochen nach der Landtagswahl in Hessen hat die Wahlleitung das Ergebnis bestätigt. An der Sitzverteilung, nach der die amtierende schwarz-grüne Koalition eine knappe Mehrheit von einem Mandat hat, ändert sich laut dem am Freitag in Wiesbaden festgestellten amtlichen Endergebnis nichts. Auch bleiben die Grünen mit knappem Vorsprung auf dem zweiten Platz nach der CDU und vor der SPD. Die CDU hat im neuen Landtag 40 Sitze, Grüne und SPD jeweils 29 Mandate. Es folgen die AfD mit 19 Sitzen, die FDP mit elf Mandaten und die Linke mit neun Sitzen.
Euroraum-Teuerung steigt wie erwartet auf 2,2 Prozent
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Oktober deutlicher als in den Vormonaten angezogen. Die Jahresteuerung erreichte 2,2 (September: 2,1) Prozent. Die Inflationsrate war damit auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2012. Die Kernrate, ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, betrug 1,1 (0,9) Prozent. Im Monatsvergleich, der bei den vorläufigen Daten nicht enthalten ist, zogen die Preise um 0,2 Prozent an, was gegenüber dem September mit 0,5 Prozent eine spürbare Verlangsamung ist. In der Kernrate war der Anstieg mit 0,1 Prozent noch geringer.
Deutsche Industrie steigerte Investitionen 2017 um 2,6 Prozent
Die Industrieunternehmen in Deutschland haben ihre Investitionen im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 63,7 Milliarden Euro ausgeweitet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes entfielen auf die vier größten Branchen - Hersteller von Fahrzeugen und Kfz-Teilen, Maschinenbau, Chemie sowie Nahrungs- und Futtermittel - mit 33,2 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen.
+++ Konjunkturdaten
+ Hongkong
BIP 3Q saisonbereinigt +0,1% gg 2Q
BIP 3Q +2,9% (PROGNOSE: +3,3%) gg Vj
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November 16, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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