Die Deutsche Bahn hofft nach einem Bericht des "Spiegel" auf deutlich höhere Investitionszuschüsse vom Bund. Für den Zeitraum 2020 bis 2025 erwartet der Vorstand demnach jährlich bis zu sieben Milliarden Euro, wie das Magazin unter Berufung auf Unterlagen für die Aufsichtsratssitzung nächste Woche berichtet.
Derzeit fließen jährlich 3,5 Milliarden Euro für den Unterhalt der Infrastruktur. Die entsprechende sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung läuft Ende 2019 nach fünf Jahren aus. Ein Bahnsprecher sagte am Freitag, zu internen Unterlagen geben der Konzern keine Stellungnahme ab.
Damit mehr Menschen Bahn fahren und Engpässe im Netz wegfallen, sind zwar große Investitionen nötig, etwa in Stellwerke, neue Gleise und Oberleitungen und digitale Technik. In Bahnkreisen wurde die Zahl von bis zu sieben Milliarden Euro jährlich am Freitag aber als zu hoch gegriffen betrachtet. Als realistische Größe wurden bis zu sechs Milliarden Euro genannt.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte im Sommer höhere Zuweisungen in Aussicht gestellt. Der Bund werde finanziell seinen Teil zu Stärkung der Schiene beitragen. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag das Ziel notiert, im Fernverkehr die Fahrgastzahl bis 2030 zu verdoppeln./bf/DP/tos
AXC0250 2018-11-16/18:05