ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem leichten Plus hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Teilnehmer sprachen allerdings nur von einer Gegenbewegung, nachdem der SMI an den vergangenen beiden Tagen 1,6 Prozent eingebüßt hatte. Die Investoren hätten weiter vorsichtig agiert, hieß es mit Verweis auf die Brexit-Verwicklungen und den weiter ungelösten Handelskonflikt. Deshalb hätten Anleger vor dem Wochenende kaum neue Positionen aufgebaut.
In Großbritannien nimmt der Gegenwind für Premierministerin May und ihren Brexit-Plan noch weiter zu. Die konservative nordirische Democratic Unionist Party (DUP) drängt auf eine Ablösung Mays und will andernfalls gegen die Brexit-Vereinbarung stimmen. May ist im Parlament auf die Stimmen der DUP angewiesen, die bereits am Mittwoch wegen der Sonderregelungen für Nordirland mit einem Bruch des Bündnisses gedroht hatte.
Auch der Konflikt zwischen der EU und Italien bleibt weiter ungelöst, nachdem die Regierung in Rom im Verlauf der Woche Nachbesserungen am Haushalt abgelehnt hatte. Lediglich im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt es einen kleinen Lichtblick, nachdem beide Seiten ihre Verhandlungen wieder aufgenommen haben.
Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 8.907 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 55,82 (zuvor: 50,96) Millionen Aktien.
Unternehmensnachrichten waren zum Wochenausklang dagegen Mangelware. Die Aktien von AMS brachen um 5,4 Prozent ein. Geschäftszahlen und Ausblick des US-Grafikarten-Hestellers Nvidia haben Zweifel an den Ertragsaussichten der Branche geweckt. Der Halbleiterhersteller AMS hatte am Vortag seine Prognose für das vierte Quartal weiter zusammengestrichen. Erst vor drei Wochen hatte das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick auf das Schlussquartal geliefert. AMS kann sich laut der UBS dem Sog von Gewinnwarnungen in der Apple-Lieferkette nicht entziehen. Zuvor hatten bereits drei andere Zulieferer des iPhone-Konzerns ihre Prognosen nach unten genommen.
Die Erholung im SMI von den jüngsten Abgaben zog sich durch alle Branchen. So gewann ABB 1,5 Prozent, Novartis 0,2 Prozent und Nestle 0,5 Prozent. Dagegen zeigten sich die Bankenwerte überwiegend mit Abgaben. Die Papiere von Julius Bär fielen um 0,3 Prozent, CS Group verloren 0,2 Prozent und die Titel der UBS zeigten sich wenig verändert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 16, 2018 11:40 ET (16:40 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.