Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
UNITED INTERNET - United Internet hat die überarbeiteten Regeln für den neuen Mobilfunkstandard 5G kritisiert. Die Bundesnetzagentur mache neuen Anbietern den Einstieg in den Markt schwer, sagte Konzernchef Ralph Dommermuth. Er erwägt daher, nicht in die Auktion einzusteigen: "Es sieht momentan nicht besonders gut aus." Er werde aber die finalen Bedingungen abwarten, die am 26. November beschlossen werden. Die Auflagen der Netzagentur sehen keine Pflicht zum National Roaming vor, das Neueinsteigern pauschal ermöglichen würde, die Netze der etablierten Konkurrenten gegen eine Miete zu nutzen - lediglich Verhandlungen sind obligatorisch. Wie diese genau ablaufen sollen, ist bislang aber offen. (Handelsblatt S. 1)
BAYER/GLYPHOSAT - In der Debatte um den Einsatz des Pestizids Glyphosat hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf eine Einigung innerhalb der Bundesregierung gedrängt. Sie könne leider nicht sagen, warum die Ressortabstimmung einer von ihr vorgelegten Strategie so lange dauere. "Mein Vorschlag liegt seit April auf dem Tisch. Und mein Eindruck ist, dass das Thema gerne für emotionale Debatten und Alleingänge herangezogen und genutzt wird", sagte Klöckner. Dabei sei sie sich mit Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) einig, was das Ziel angeht: die Nutzung von Glyphosat möglichst rasch reduzieren und teilweise überflüssig machen. "Meine im Frühjahr vorgelegte Reduktionsstrategie sieht unter anderem vor, die private Nutzung zu untersagen, auch die Anwendung an Spielplätzen, in Naturschutzgebieten und in der Nähe von Gewässern", sagte Klöckner. Aber ein Komplettverbot vor Ablauf der von der EU zugebilligten fünf Jahre sei nicht rechtskonform, "das wissen alle Beteiligten", fügte die Agrarministerin hinzu. (Rheinische Post)
ING - Die Digitalisierung wird viele Mitarbeiter in der Bankenbranche nach Ansicht von ING-Chef Ralph Hamer ihren Job kosten. "Wenn Sie die Zahl der Filialen reduzieren, heißt das, dass Mitarbeiter sich verändern müssen", sagte er. "Manche Angestellte kann man sicherlich umschulen, aber das wird längst nicht in allen Fällen funktionieren. Aus einem Filialmitarbeiter werden Sie so schnell keinen Datenexperten machen." Eine konkrete Zahl nannte er nicht, allerdings habe sein Institut allein in den Niederlanden in den letzten zehn Jahren bereits die Zahl der Mitarbeiter halbiert. (Tagesspiegel)
DOW CHEMICAL - Gut ein Jahr nach der Fusion mit Dupont ist der US-Chemieriese Dow wieder auf dem Weg in die Selbstständigkeit, mit neuer Aufstellung, schlankerer Struktur und ehrgeizigen Ambitionen. Die neue Dow könnte damit zum Maßstab für deutsche Chemiekonzerne werden. (Handelsblatt S. 20)
M+W - Zwölf Jahre baute die M+W Group in Indien Fabriken, nun zieht sich der Mittelständler aus dem Markt zurück. Das Unternehmen steckt tief in einem Korruptionsskandal. Beim Tochterunternehmen MW High Tech Projects India (MW India) dreht sich inzwischen wenig ums Geschäft und viel um zu wenig bezahlte Sozialabgaben, Steuernachforderungen in zweistelliger Millionenhöhe und Ermittlungen der Behörden. Der indische Arbeitsminister Santosh Gangwar hat öffentlich eine rasche Aufklärung des Skandals versprochen. (Handelsblatt S. 24)
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November 19, 2018 00:29 ET (05:29 GMT)
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