Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der tendenzielle Rückgang des Euroraum-Leistungsbilanzüberschusses hat sich im September fortgesetzt. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) sank er auf 17 (August: 24) Milliarden Euro. Seinen zyklischen Höhepunkt hatte er im September 2017 mit 40 Milliarden Euro verzeichnet. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 16 (22) Milliarden Euro auf, wobei die Exporte auf 195 (196) Milliarden Euro sanken, während die Importe auf 179 (174) Milliarden zunahmen.
In der Dienstleistungsbilanz ergab sich ein unveränderter Überschuss von 9 Milliarden Euro, bei den Primäreinkommen ein Plus von 5 (7) Milliarden und bei den Sekundäreinkommen ein unverändertes Defizit von 13 Milliarden Euro.
In den zwölf Monaten bis September 2018 betrug der Leistungsbilanzüberschuss 357 Milliarden Euro. In den zwölf Monaten bis September 2017 waren es 339 Milliarden gewesen. Beides entsprach 3,1 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung.
Der Nettokapitalexport über Direktinvestitionen verringerte sich in diesem Vergleich allerdings deutlich - auf 18 Milliarden Euro, verglichen mit 329 Milliarden Euro in den zwölf Monaten bis September 2017. Bei den Portfolioinvestitionen verringerten sich die Kapitalexporte auf 227 (305) Milliarden Euro, wobei sich bei Aktien Kapitalimporte von 139 (225) Milliarden Euro ergaben und bei Anleihen Exporte von 336 (530) Milliarden Euro.
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November 19, 2018 04:08 ET (09:08 GMT)
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