DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.32 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.160,33 -0,64% -9,81% Stoxx50 2.898,64 -0,55% -8,79% DAX 11.244,54 -0,85% -12,95% FTSE 7.002,83 -0,16% -8,77% CAC 4.985,45 -0,79% -6,16% DJIA 24.974,99 -1,72% +1,03% S&P-500 2.689,56 -1,71% +0,60% Nasdaq-Comp. 7.054,83 -2,66% +2,19% Nasdaq-100 6.672,86 -2,83% +4,32% Nikkei-225 21.821,16 +0,65% -4,15% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,67% -4
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,49 56,46 +0,1% 0,03 -2,7% Brent/ICE 66,37 66,76 -0,6% -0,39 +4,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.222,61 1.221,20 +0,1% +1,41 -6,2% Silber (Spot) 14,38 14,41 -0,2% -0,03 -15,1% Platin (Spot) 852,75 846,70 +0,7% +6,05 -8,3% Kupfer-Future 2,79 2,80 -0,2% -0,00 -16,6%
Am Erdölmarkt verringern die Preise ihre Verluste. Wie Reuters berichtet, unterstützt die EU geplante französische Sanktionen gegen Iran. Frankreich beschuldigt iranische Staatsbürger, einen Bombenanschlag vorbereitet zu haben. Damit dürfte Teheran noch mehr Schwierigkeiten haben, sein Öl auf den Markt zu bringen, zumal seit zwei Wochen Sanktionen der USA gegen Iran in Kraft sind. Gleichwohl gibt es noch immer ein Überangebot an Öl.
FINANZMARKT USA
Die US-Börsen weiten ihre Verluste aus. Der US-chinesische Handelskonflikt vermiest wieder einmal die Stimmung. Denn das Apec-Forum hat erneut gezeigt, wie groß die Differenzen zwischen beiden Staaten sind. Von Annäherung kann keine Rede sein. Dazu kommen schlechte Nachrichten aus der Immobilienwirtschaft. Eine Umfrage unter Wohnbauunternehmen hat ergeben, dass diese mittlerweile die gestiegenen Hypothekenzinsen zu spüren bekommen. Es wird weithin erwartet, dass die Fed im Dezember erneut die Zinsen erhöht. Eine Rede des New Yorker Fed-Chefs John Williams deutete nicht darauf hin, dass sich die Notenbank vom Kurs abbringen lässt. Nicht zuletzt die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche dürfte ebenfalls dazu beitragen, dass Anleger von Aktien lieber die Finger lassen. Die überdurchschnittlich hohen Abgaben der Technologiewerte dürfte auf das Konto eines Artikels gehen. Dort hieß es, Apple habe die Produktion des iPhone XR nunmehr zum zweiten Mal verringert. Am Wochenende hatte überdies Analyst Karl Ackerman von Cowen & Co gewarnt, dass die Apple-Produktionskürzungen die Chiphersteller hart treffen dürften. Apple verliert 3,7 Prozent. Micron büßen 3,5 Prozent ein und Western Digital 1,6 Prozent. Der Sektor Informationstechnologie gibt um 3,2 Prozent nach. Zweitschwächster Sektor sind Einzelhandelswerte mit Kursverlusten von 2,7 Prozent. Hier scheinen die Anleger dem Weihnachtsgeschäft skeptisch entgegenzublicken. Roadrunner schießen um fast 5 Prozent nach oben. Elliott hat ihren Anteil am Logistiker erhöht. Take-Two Interactive Software verbilligen sich um 4,2 Prozent. Auslöser ist ein Bericht, der die Möglichkeit eines Zusammenschlusses von Take-Two mit CBS und Viacom erörterte. CBS fallen um 3 Prozent und Viacom um 4,5 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Angesichts der bestehenden Risiken überraschten die Verluste nicht. Jederzeit kann der Brexit auf der Zielgeraden noch eine neue Richtung nehmen. Schlagzeilen über Neuwahlen, weitere Rücktritte in der britischen Regierung wie auch ein neues Brexit-Referendum können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Das Apec-Forum hatte zudem den Handelszwist zwischen China und den USA untermauert. Spätestens für Mittwoch wird zudem die Antwort aus Brüssel auf den italienischen Haushaltsentwurf erwartet. Dass es hier zu einer Zustimmung kommen wird, ist kaum anzunehmen. Gegen den Trend gewannen VW 1,9 Prozent. Der Konzern hatte den Ausblick bestätigt. Die Nachricht sorgte für Erleichterung, denn in der Branche häuften sich die Gewinnwarnungen. Weiterhin unter Druck standen die Stahlwerte. Für Salzgitter ging es 1,8 Prozent nach unten, Thyssenkrupp fielen um 1,9 Prozent. Vor allem Vallourec brachen um weitere 27,3 Prozent ein. Das Unternehmen hatte vergangene Woche sehr schwache Geschäftszahlen vermeldet und einen weiter verschlechterten Cashflow vorgelegt. Renault stürzten um 8,4 Prozent ab. CEO Carlos Ghosn ist in Japan verhaftet worden. Er dürfte beim Konzern bald entlassen werden. Telecom Italia legten um 4 Prozent zu. Bei den Italienern komme die Ernennung des neuen, vom Aktivinvestor Elliott gestützten CEO Gubitosi gut an, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17.15 % YTD EUR/USD 1,1446 +0,25% 1,1395 1,1404 -4,7% EUR/JPY 128,73 -0,07% 128,64 128,70 -4,8% EUR/CHF 1,1373 -0,42% 1,1406 1,1418 -2,9% EUR/GBP 0,8907 +0,11% 0,8887 0,8884 +0,2% USD/JPY 112,45 -0,32% 112,81 112,85 -0,2% GBP/USD 1,2850 +0,12% 1,2821 1,2836 -4,9% Bitcoin BTC/USD 5.106,21 -8,7% 5.456,84 5.579,22 -62,6%
Der Dollar neigt nach dem Absturz am Freitag weiter zur Schwäche, auch belastet von den Immobilienmarktdaten. Fed-Vizechef Richard Clarida hatte den Greenback am Freitag unter Druck gebracht. Er habe globale Risiken betont und klar gemacht, dass der Leitzins der US-Notenbank nahe dem neutralen Zins liege, so der Hinweis aus dem Handel.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während Tokio, Hongkong und Schanghai fester notierten, verbuchte Sydney Abgaben. Im Fokus stand der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der sich auch durch den Apec-Gipfel zog. In Tokio legte der Nikkei-225 zu. Gestützt wurde er von einer Erholung bei Technologiewerten. Tokyo Electron stiegen um 3,6 Prozent, Advantest um 2,2 und Sony um 3,5 Prozent. Für Softbank ging es um 5,1 Prozent nach oben. Der Finanzsektor litt unter den gesunkenen Renditen japanischer Staatsanleihen. T&D gaben um 3,5 Prozent nach, Sumitomo Mitsui Financial fielen um 2,1 Prozent. Derweil verzeichnete Japan im Oktober ein höher als erwartetes Handelsdefizit, nachdem die Exporte niedriger als prognostiziert ausgefallen waren. In Hongkong schoss der HSI nach einer Berg- und Talfahrt im Plus. Tagessieger war Schanghai nach einem ebenfalls volatilen Handelsverlauf. Gestützt wurde die Stimmung von Spekulationen auf Konjunkturstimuli, darunter möglicherweise auch Zinssenkungen. Von letzterem profitierten Immobilienwerte. Xiaomi erhöhten sich vor Veröffentlichung der Drittquartalszahlen um 4 Prozent. In Neuseeland stürzten Metro Performance Glass um 24 Prozent ab, weil ein Wettbewerber den Aufbau einer Fertigung in dem Land plant. In Sydney standen Ölwerte unter Abgabedruck. Der Sektorindex gab 1,6 Prozent ab.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Volkswagen hält an mittelfristigen Margenzielen fest
Volkswagen hat die Margenziele für 2020 und 2025 trotz massiver Investitionen und eines schwierigeren Branchenumfeldes bestätigt. Wie aus der Präsentation zur Investitionsplanung von Finanzvorstand Frank Witter hervorgeht, soll die bereinigte operative Rendite 2020 im Konzern zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen. Die gleiche Bandbreite stellt VW auch für 2018 in Aussicht. Fünf Jahre später rechnet der DAX-Konzern dann mit 7,0 bis 8,0 Prozent. Der erhöhte Gegenwind werde komplett durch operative Verbesserungen kompensiert, heißt es in der Präsentation. Man sei voll auf Kurs, die Ziele zu erreichen.
Audi bringt 2019 erstes Elektroauto speziell für Kunden in China
Im kommenden Jahr will Audi mit dem Q2 L e-tron das erste Elektroauto speziell für chinesische Kunden in dem Land auf den Markt bringen. Ein Jahr danach soll das Fahrzeug auch vor Ort gefertigt werden, kündigte Audi anlässlich der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit der chinesischen First Automotive Works (FAW) an. Bis 2022 wollen die Partner das lokale Portfolio auf mehr als zehn Modelle aufstocken.
Merck KGaA und Palantir planen Joint Venture für Krebsforschung
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck und das US-Softwareunternehmen Palantir Technologies planen die Gründung eines Joint Ventures. Das neue Unternehmen mit dem Markennamen Syntropy soll Forschern die Zusammenarbeit ermöglichen, um den wissenschaftlichen Fortschritt in der Krebsforschung zu beschleunigen, wie die Merck KGaA mitteilte. Ziel von Syntropy sei es, den Wert wissenschaftlicher biomedizinischer Daten zu erschließen. Die benutzerzentrierte Datenintegrationsplattform des Unternehmens ermögliche es Nutzern wie etwa Wissenschaftlern und Forschungszentren, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu strukturieren und zu analysieren.
Godewind Immobilien kauft Pentahof in Hamburg
Die Godewind Immobilien AG übernimmt für 60,6 Millionen Euro einen Bürokomplex in Hamburg. Den Angaben zufolge handelt es bei diesem Asset-Deal um die als Pentahof bekannte Büroimmobilie in Hamburg-Fuhlsbüttel. Der Pentahof liege am Flughafen Hamburg und verfüge über eine Mietfläche von insgesamt ca. 24.747 Quadratmetern sowie 347 Tiefgaragenplätze und 113 Außenstellplätze. Die annualisierte Nettokaltmiete betrage 2,95 Millionen Euro und liege damit deutlich unter der aktuellen Marktmiete.
Hohe Kosten und ungünstige Wechselkurse bremsen Sto
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 19, 2018 12:34 ET (17:34 GMT)
Der Baustoffehersteller Sto leidet weiter unter hohen Kosten für Rohstoffe und Zukaufprodukte. Da sie im dritten Quartal höher als erwartet ausfielen, lagen nach den ersten drei Quartalen sowohl das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als auch das Nettoergebnis deutlich unter den entsprechenden 2017er Werten. Umsatzseitig belasteten Währungsumrechnungseffekte.
Cloud-Transformation bringt Intershop mehr Verlust als geplant
Bei der Intershop Communications AG schmälert das stärker werdende Cloudgeschäft die Ergebnisse stärker als erwartet. Die Umsatzverschiebungen von einmaligen Lizenzerlösen zugunsten der wiederkehrenden Cloud-Umsätze würden stärker realisiert als bisher angenommen, hieß es. Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet das Unternehmen daher nun einen Umsatzrückgang zwischen 10 und 15 Prozent sowie ein negatives Ergebnis (EBIT) im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Bisher war die Gesellschaft aus Jena von einem leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr und einem negativen EBIT im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen.
GE-Veteran John Rice soll Kraftwerkssparte in die Spur bringen
Einer der wichtigsten Gefolgsleute des ehemaligen Chefs von General Electric (GE) soll die Sanierung der Problemtochter GE Power überwachen. Das Unternehmen teilte am Montag mit, dass John Rice, der etwa vier Jahrzehnte bei GE verbrachte und sein Amt als Vice Chairman aufgab, nachdem Jeff Immelt im vergangenen Jahr als Chairman und CEO ausgeschieden war, nun Chairman der Kraftwerkssparte werden soll.
Nextera Energy erwirbt für 1 Mrd Dollar Stromübertragungssystem
Die Nextera Energy erwirbt für rund 1 Milliarde US-Dollar das System "Trans Bay Cable". Über diese Unterwasserkabelverbindung bezieht die Stadt San Francisco Strom. Verkäufer ist den Angaben zufolge ein von der Investmentfirm Steelriver Infrastructure Partners kontrollierter Fonds. Im Kaufpreis seien auch Schulden enthalten, hieß es ohne eine entsprechende Aufschlüsselung.
London Stock Exchange verlagert Staatsanleihehandel teilweise nach Mailand
Die London Stock Exchange Group plc wird im Vorfeld des Brexit einen Teil ihres Handels mit europäischen Staatsanleihen nach Mailand verlagern. Bisher findet der Handel auf der MTS-Cash-Plattform in London statt. Ab dem 1. März würden nicht britische Staatsanleihen dann auf MTS in Mailand gehandelt, hieß es. Der Handel mit britischen Bonds, bekannt als Gilts, finde weiter in London statt.
Hoher Smartphone-Absatz beschert Xiaomi Quartalsgewinn
Ein höherer Absatz teurerer Smartphones hat der chinesischen Xiaomi Corp im dritten Quartal zu einem Gewinn verholfen. Der Umsatz des Konzerns, der im Vorjahreszeitraum noch einen hohen Verlust gemacht hatte, legte kräftig zu. Der Konzern erzielte im dritten Quartal einen Gewinn von 2,5 Milliarden Yuan, umgerechnet 315 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Xiaomi einen Verlust von 11 Milliarden Yuan verbucht. Der Umsatz kletterte um 49 Prozent auf 50,9 Milliarden Yuan. Ursächlich dafür war das starke Smartphone-Geschäft, das mehr als zwei Drittel zum Konzernumsatz beitrug.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 19, 2018 12:34 ET (17:34 GMT)
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