Berlin/Frankfurt (ots) - Allianz würde ihre Klimastrategie deutlich verschärfen / Der Versicherer will Papiere von Unternehmen verkaufen, die eine Diskussion über Nachhaltigkeit verweigern
Nach dem angekündigten Rückzug aus Investitionen in die Kohle-Industrie diskutiert die Allianz auch einen Ausstieg aus der Öl-Industrie. Auf die Frage nach dem Umgang mit der Öl-Industrie sagte Andreas Lindner, Chefanleger der Lebens- und Krankenversicherungstöchter dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2018; EVT 22. November): "Die Frage ist berechtigt, und wir führen intern eine Diskussion, die noch nicht abgeschlossen ist." Nach Unternehmensangaben debattieren Mitarbeiter der Allianz Investment Management die Öl-Investments, diese Allianz-Gesellschaft legt das Geld für die Versicherungstöchter der Allianz an. Dazu zählen auch die Lebens- und die Krankenversicherung, die mit einem Anlagevolumen von circa 300 Mrd. Euro zu den größten Investoren in Deutschland zählen.
Die Allianz-Gruppe hatte bereits 2015 angekündigt, das Geld ihrer Kunden nicht mehr in Unternehmen anzulegen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle erwirtschaften. Erst im Mai dieses Jahres hatte die Allianz die Regel präzisiert und angekündigt, ihre Investments in Kohleunternehmen bis 2040 auf null herunterzufahren. Ein Ausstieg aus Ölkonzernen würde diese Linie noch einmal deutlich verschärfen. Kenner der Diskussion räumen ein, angesichts des Klimawandels gebe es für Versicherungskonzerne wie die Allianz starke Argumente, auch aus Öl-Investments auszusteigen.
Lindner kündigte darüber hinaus an, die Allianz werde bald erste Konsequenzen aus ihren Bemühungen ziehen, nachhaltiger zu investieren: "Wir haben im Februar Gespräche mit 22 Unternehmen begonnen, bei denen die Nachhaltigkeitswerte nicht unseren Erwartungen entsprechen. Drei Unternehmen haben sich bisher einem Dialog verweigert. Jetzt sind wir kurz davor, abzubrechen und die Papiere zu verkaufen." Um welche Unternehmen es sich handelt, wollte Lindner jedoch nicht sagen.
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien newsroom: http://www.presseportal.de/nr/8185 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2
Pressekontakt: Britta Langenberg, Redaktion 'Capital' Telefon: 030/22 07 45 14-1 Mail: langenberg.britta@capital.de oder Lukas Zdrzalek, Redaktion Frankfurt 'Capital' Telefon: 069/79 30 07 53-5 E-Mail: zdrzalek.lukas@capital.de www.capital.de
Nach dem angekündigten Rückzug aus Investitionen in die Kohle-Industrie diskutiert die Allianz auch einen Ausstieg aus der Öl-Industrie. Auf die Frage nach dem Umgang mit der Öl-Industrie sagte Andreas Lindner, Chefanleger der Lebens- und Krankenversicherungstöchter dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2018; EVT 22. November): "Die Frage ist berechtigt, und wir führen intern eine Diskussion, die noch nicht abgeschlossen ist." Nach Unternehmensangaben debattieren Mitarbeiter der Allianz Investment Management die Öl-Investments, diese Allianz-Gesellschaft legt das Geld für die Versicherungstöchter der Allianz an. Dazu zählen auch die Lebens- und die Krankenversicherung, die mit einem Anlagevolumen von circa 300 Mrd. Euro zu den größten Investoren in Deutschland zählen.
Die Allianz-Gruppe hatte bereits 2015 angekündigt, das Geld ihrer Kunden nicht mehr in Unternehmen anzulegen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle erwirtschaften. Erst im Mai dieses Jahres hatte die Allianz die Regel präzisiert und angekündigt, ihre Investments in Kohleunternehmen bis 2040 auf null herunterzufahren. Ein Ausstieg aus Ölkonzernen würde diese Linie noch einmal deutlich verschärfen. Kenner der Diskussion räumen ein, angesichts des Klimawandels gebe es für Versicherungskonzerne wie die Allianz starke Argumente, auch aus Öl-Investments auszusteigen.
Lindner kündigte darüber hinaus an, die Allianz werde bald erste Konsequenzen aus ihren Bemühungen ziehen, nachhaltiger zu investieren: "Wir haben im Februar Gespräche mit 22 Unternehmen begonnen, bei denen die Nachhaltigkeitswerte nicht unseren Erwartungen entsprechen. Drei Unternehmen haben sich bisher einem Dialog verweigert. Jetzt sind wir kurz davor, abzubrechen und die Papiere zu verkaufen." Um welche Unternehmen es sich handelt, wollte Lindner jedoch nicht sagen.
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