DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Thanksgiving" geschlossen.
FREITAG: In den USA findet wegen des "Black Friday" nur ein verkürzter Handel statt. In Japan ruht der Handel wegen des "Arbeitsdank-Tages".
AKTIENMÄRKTE (18:05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.126,67 -0,86% -10,77% Stoxx50 2.881,82 -0,86% -9,32% DAX 11.138,49 -0,94% -13,77% FTSE 6.964,85 -1,21% -8,29% CAC 4.938,14 -0,75% -7,05% DJIA 24.464,69 -0,00% -1,03% S&P-500 2.649,93 +0,30% -0,89% Nasdaq-Comp. 6.972,25 +0,92% +1,00% Nasdaq-100 6.575,66 +0,75% +2,80% Nikkei-225 21.646,55 +0,65% -4,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,63 -7
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,88 54,63 -1,4% -0,75 -6,7% Brent/ICE 62,75 63,48 -1,2% -0,73 -0,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,99 1.226,06 +0,2% +1,93 -5,8% Silber (Spot) 14,51 14,51 -0,0% -0,00 -14,4% Platin (Spot) 849,00 847,50 +0,2% +1,50 -8,7% Kupfer-Future 2,80 2,79 +0,1% +0,00 -16,5%
Bei dünnen Umsätzen, bedingt durch den US-Feiertag Thanksgiving, gaben die Ölpreise nach. Der Markt reagiere mit Verspätung auf den überraschend deutlichen Anstieg der US-Rohölbestände, die das Energieministerium der USA am Mittwoch gemeldet hatte, hieß es dazu aus dem Handel. Am Mittwoch hatte der Ölmarkt die Daten zunächst ignoriert und stattdessen auf eine Fördermengenkürzung der Opec im Dezember spekuliert.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Fehlende Impulse aus den USA, wo die Börsen wegen des Feiertags Thanksgiving geschlossen waren, veranlassten die Anleger in Europa zur Zurückhaltung. Im Technologiesektor, der um 0,8 Prozent fiel, bleibt Apple das Hauptthema. Hier belasteten Berichte, wonach der Absatz des iPhone XR in Japan wegen geringer Nachfrage mit Rabatten angekurbelt werden muss. "Das sind sehr schlechte Nachrichten für alle Zulieferer", sagte ein Händler. Für Dialog ging es um 3 Prozent nach unten. AMS fielen um 1,5 Prozent. Der Index der Versorger-Aktien gab um 1,3 Prozent nach, auch belastet vom Kurseinbruch von 9,2 Prozent von Centrica. "Der Ausblick enttäuscht", hieß es im Handel. Ein enttäuschender Auftragseingang drückte Rotork um 9,1 Prozent. Größter Verlierer war der Rohstoffsektor mit einem Minus von 1,6 Prozent. Hier belastete die hartnäckige Schwäche der Rohstoffpreise. Einige Marktteilnehmer befürchten, dass diese nicht nur auf technische Faktoren zurückzuführen ist, sondern Ausdruck eines nahenden Wachstumsabschwungs. Fresnillo brachen in London um 12,1 Prozent ein. Hintergrund war die Furcht vor einer stärkeren Regulierung des Minensektors durch die neue mexikanische Regierung. Mit plus 0,1 Prozent hielten sich Rocket Internet deutlich besser als der Gesamtmarkt. Händler verwiesen auf einen Bericht im Manager Magazin, laut dem Rocket und Kinnevik einen Börsengang des Online-Fashionretailers Global Fashion Group (GFG) planen. Vapiano stiegen um 7,2 Prozent, nachdem das Manager Magazin über ein angeblich geplantes Delisting berichtet und Spekulationen auf ein Abfindungsangebot befeuert hatte. Vapiano dementierte allerdings derartige Absichten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:06 Mi, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1407 +0,20% 1,1397 1,1405 -5,1% EUR/JPY 128,85 +0,09% 128,82 128,85 -4,8% EUR/CHF 1,1344 +0,22% 1,1336 1,1343 -3,1% EUR/GBP 0,8857 -0,61% 0,8915 0,8916 -0,4% USD/JPY 112,95 -0,14% 113,03 112,99 +0,3% GBP/USD 1,2878 +0,83% 1,2785 1,2789 -4,7% Bitcoin BTC/USD 4.490,41 -1,0% 4.566,69 4.549,81 -67,1%
Das britische Pfund stieg zeitweise auf fast 1,2930 Dollar nach Ständen von unter 1,2800 Dollar, kam aber später wieder zurück auf etwa 1,2880 Dollar. Nach Aussage von Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, haben sich die Brexit-Unterhändler der EU und Großbritanniens auf eine gemeinsame Erklärung zu den künftigen Beziehungen geeinigt. Damit gehen monatelange und schwierige Verhandlungen zu Ende. Das Papier soll am Sonntag von den Staats- und Regierungschefs im Rahmen eines EU-Sondergipfels unterzeichnet werden.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die chinesischen Börsen zeigten sich hoch volatil, Händler sprachen von Richtungssuche. Von der Wall Street kamen leicht positive Impulse, diese hatte sich nach einer zweitägigen Baisse stabilisiert. Die für Asien wichtige technologielastige Nasdaq war nach deutlichen Abgaben in den vergangenen Tagen etwas gestiegen. Angesichts des Feiertages in den USA und am Freitag in Japan verlief der Handel eher unspektakulär. Medienberichten zufolge nimmt der als Falke bekannte Berater des US-Präsidenten, Peter Navarro, nicht an dem Ende des Monats stattfindenden G20-Gipfel in Argentinien teil, auf dem Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping aufeinander treffen. Am Markt wurde dies als positives Anzeichen dafür gewertet, dass eine Einigung im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf dem Gipfel möglich erscheine. In Tokio erhielt der Nikkei-Index etwas Rückenwind vom Yen. Die Zugewinne waren in Japan breit gestreut. Nach der leichten Erholung der Ölpreise am Vortag wurde der Index von Energiewerten gestützt. Zudem gewann der Bausektor 1,5 Prozent. Unter Abgabedruck standen Finanzwerte. Mitsubishi UFJ verloren 1,4 Prozent, T&D Holdings gaben 0,3 Prozent nach. Aktien der Brauerei Sapporo legten um 7,1 Prozent zu. In Hongkong legte das Index-Schwergewicht Tencent um 2,6 Prozent zu. China Mobile gaben 1 Prozent ab. Unter Druck standen Immobilienwerte: China Vanke, Evergrande und Country Garden verloren bis zu 3,4 Prozent. Im chinesischen Kernland stiegen Aktien von einigen Vitaminherstellern um das Tageslimit von 10 Prozent. In Südkorea verzeichneten Hyundai und Kia Abgaben von bis zu 5,1 Prozent. Einem Bericht zufolge prüfen US-Staatsanwälte gegenwärtig, ob die beiden Autohersteller Fahrzeugrückrufe in den vergangenen Jahren ordnungsgemäß durchgeführt haben. Sydney wurde vom Gesundheitssektor gestützt, der 2,7 Prozent zulegte. Der Verbrauchsgütersektor gewann 1,3 Prozent. Auch die gestiegenen Ölpreise halfen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa-CFO Svensson will Vertrag nicht verlängern - Magazin
Die Deutsche Lufthansa muss laut einem Magazinbericht nach einem neuen Finanzvorstand Ausschau halten. Amtsinhaber Ulrik Svensson habe intern erklärt, dass er seinen Dreijahresvertrag nicht verlängern wird, schreibt das Manager Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der 57-Jährige habe seine Entscheidung mit privaten Motiven begründet.
Krupp-Stiftung steht hinter Aufspaltung von Thyssenkrupp
Für die Krupp-Stiftung als Ankeraktionärin von Thyssenkrupp steht die geplante Aufspaltung des Traditionskonzerns in zwei Teile nicht im Widerspruch zum Stiftungsziel, die Einheit des Konzerns zu wahren. Die Stiftungsvorsitzende Ursula Gather sagte anlässlich der Verleihung des Alfried-Krupp-Förderpreises für junge Hochschullehrer am Abend in Essen laut Redetext, "unter den Bedingungen globalisierter Finanzmärkte und rascher technologischer Veränderungen" könne niemand "eine Bestandsgarantie für ein Unternehmen in seiner jeweils aktuellen Struktur geben".
Carlos Ghosn als Chairman von Nissan abgesetzt
Carlos Ghosn ist nicht mehr Chairman von Nissan. Wie das Unternehmen bestätigte, hat das Board für die Entfernung Ghosns aus dem Gremium gestimmt. Auch sein mutmaßlicher Komplize Greg Kelly ist seine Position im Board los.
Ghosn war am Montag in Japan wegen des Vorwurfs finanzieller Vergehen verhaftet worden, auch Kelly wurde in Gewahrsam genommen. Beide sitzen im Tokio im Gefängnis. Mit Kellys Hilfe soll Ghosn seine Vergütung in offiziellen Konzernberichten über Jahre deutlich zu niedrig angegeben haben.
Rocket-Beteiligung Global Fashion Group peilt IPO für 2019 an - Bericht
Die Global Fashion Group, die Online-Mode-Plattform von Rocket Internet und Kinnevik, will laut einem Medienbericht im nächsten Jahr an die Börse. Günstige Marktbedingungen vorausgesetzt, soll das Listing bereits im März erfolgen, wie das Manager Magazin mit Berufung auf Insider schreibt. Derzeit träfen sich die Manager der beteiligten Online-Modemarken der Gruppe mit Investoren in London. Angestrebt werde eine Bewertung von 1,8 bis 2,5 Milliarden Euro, basierend auf dem 2017er Umsatz der Global Fashion Group von gut 1 Milliarde Euro.
Vapiano-CEO: Planen keinen Rückzug von der Börse
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 22, 2018 12:08 ET (17:08 GMT)
Vapiano hat am Donnerstag einen Medienbericht dementiert, demzufolge das Kölner Systemgastronomieunternehmen mit italienischem Pasta- und Pizza-Konzept den Rückzug von der Börse durchspiele. Und die britische Investmentbank Barclays ließ mitteilen, sie habe kein entsprechendes Mandat. "Die Vapiano SE plant keinen Rückzug von der Börse. Unser Börsengang im vergangenen Jahr war eine bewusste und langfristig ausgerichtete Entscheidung", sagte Jochen Halfmann, CEO der Vapiano SE.
SKW-Aktie wechselt in den General Standard
Die SKW Stahl-Metallurgie Holding AG wird ihre Aktie künftig im General Standard der Deutschen Börse notieren. Für den voraussichtlich per Ende Februar 2019 wirksam werdenden Wechsel führt die Gesellschaft, die sich im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet, Kostengründe an. Aktuell notiert das Papier im Prime Standard.
Westag & Getalit will Prime Standard verlassen
Der Aufwand für die Notiz im Prime Standard der Deutschen Börse ist der Westag & Getalit AG zu groß. Das Unternehmen habe daher den Widerruf der Zulassung in dem Börsensegment beantragt, teilte die Gesellschaft aus Rheda-Wiedenbrück mit.
Deag wird nach gutem dritten Quartal zuversichtlicher
Die Deag Deutsche Entertainment AG ist im dritten Quartal rasant gewachsen und schaut auch wegen eines zu erwartenden starken Weihnachtsgeschäfts nun zuversichtlicher in die Zukunft. Der Umsatz soll 2018 nun mehr als 200 Millionen Euro betragen, das EBIT mindestens 10 Millionen Euro. Bisher war die Gesellschaft von einem Umsatz von mindestens 196 Millionen Euro und einem überproportionalen Ergebnisanstieg auf mindestens 7 Millionen Euro ausgegangen.
Total steigt mit Zukauf in brasilianischen Tankstellenmarkt ein
Der französische Ölkonzern Total kauft sich in den brasilianischen Tankstellenmarkt ein. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt es mehrere Distributionsgeschäfte von der brasilianischen Zema-Gruppe. Es ist nur der erste Schritt, Total strebt eine größere Marktpräsenz in Brasilien an.
Neue Anzeige gegen Vinci wegen Arbeitsbedingungen in Katar
Der französische Baukonzern Vinci muss sich erneut juristisch mit Kritik an den Arbeitsbedingungen bei seinen Bauprojekten in Katar auseinandersetzen. Die Pariser Non-Profit-Organisation Sherpa, die sich für die Rechte von Arbeitern einsetzt, will gemeinsam mit sechs indischen und nepalesischen ehemaligen Mitarbeitern sowie der Organisation der Gruppe "Comite contre l'Esclavage Moderne" Anzeige erstatten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 22, 2018 12:08 ET (17:08 GMT)
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