Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Stimmung der US-Verbraucher im November eingetrübt
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im November abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 135,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 135,8 erwartet. Der Vormonatsstand von 137,9 wurde bestätigt.
Fed-Vize: Trotz starken Wachstums scheint Inflation eingedämmt
Der jüngste Anstieg der Produktivität kann nach Ansicht von Fed-Vize Richard Clarida erklären, warum die starke US-Wirtschaft in diesem Jahr nicht zu mehr Inflation geführt hat. Eine Nachhaltigkeit dieser Produktivitätsgewinne könnte wichtige Auswirkungen auf die US-Geldpolitik haben, sagte Clarida bei einer Konferenz zur Bankenregulierung in New York.
Schottische Abgeordnete wollen Möglichkeit zum Exit vom Brexit
Gerade erst wurde der Brexit-Vertrag mit Großbritannien durch die EU-Staats- und Regierungschefs gebilligt. Seit Dienstag befasst sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit der Frage, ob London die Austrittserklärung einfach wieder rückgängig machen könnte. Die Rechtssache war den Luxemburger Richtern durch das oberste schottische Zivilgericht vorgelegt worden, vor das mehrere Parlamentsabgeordnete gezogen waren.
Koalition einigt sich auf Senkung des Arbeitslosenbeitrags
Union und SPD haben sich auf eine Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung geeinigt. Er soll ab 1. Januar 2019 um insgesamt 0,5 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent sinken, wie Unions-Fraktionsvize Hermann Gröhe am Dienstag in Berlin erklärte. Die Senkung fällt damit größer aus als im Koalitionsvertrag vereinbart. Dort sind 0,3 Punkte vorgesehen.
Grüne und Linke fordern Aus für Kohle und Verbrennungsmotor bis 2030
Vor der Weltklimakonferenz in Kattowitz drängen Grüne und Linke die Bundesregierung zu harten Auflagen für Energiewirtschaft und Automobilindustrie. In einem gemeinsamen Antrag verlangen beide Fraktionen im Bundestag, dass 2030 die letzten Kohlekraftwerke vom Netz gehen sollen und keine neuen Autos mit Diesel- oder Benzinmotor mehr verkauft werden dürfen. Außerdem fordern sie, einen "sozial abgesicherten Kohleausstieg unverzüglich einzuleiten und die 20 ältesten Braunkohlekohlekraftwerksblöcke sofort abzuschalten".
Immobilienbranche gegen Reformmodell zur Grundsteuer
Die deutsche Immobilienwirtschaft hat die bekannt gewordenen Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) für eine Reform der Grundsteuer kritisiert. "Die Pläne zeugen einmal mehr von den Widersprüchen im Regierungshandeln", sagte der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Andreas Ibel. "Wenn die Politik zu Recht den Wohnkostenanstieg beklagt, darf sie die Mieter bei den Betriebskosten nicht zusätzlich belasten."
Koalitionsexperten einigen sich auf Antrag für UN-Migrationspakt
Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD haben sich auf einen Bundestagsantrag zum UN-Migrationspakt geeinigt. In einem Entwurf für den Text, der am Dienstagnachmittag in den Fraktionen beraten wurde, bekennt sich die Koalition klar zu dem Regelwerk. Der Pakt begründe "keine einklagbaren Rechte und Pflichten und entfaltet keinerlei rechtsändernde oder rechtssetzende Wirkung", heißt es in der Vorlage.
Bundesverwaltungsgericht stoppt Weiterbau der Autobahn 20
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Weiterbau der Autobahn A20 in Schleswig-Holstein in einem Abschnitt nordwestlich von Hamburg gestoppt. In einem unter anderem von Naturschutzverbänden angestrengten Verfahren bewerteten die Richter den Planfeststellungsbeschluss nach eigenen Angaben vom Dienstag als rechtswidrig und untersagten die Umsetzung. Das Land Schleswig-Holstein muss erst noch einmal nachbessern.
Unterhaltssätze für Kinder steigen ab Januar
Unterhaltspflichtige müssen sich ab Anfang kommenden Jahres auf höhere Zahlungen für ihre minderjährigen Kinder einstellen. Die Bedarfssätze in der sogenannten Düsseldorfer Tabelle zum Kindesunterhalt steigen zum 1. Januar, wie das Oberlandesgericht Düsseldorf bekanntgab. Die seit 1962 von dem Düsseldorfer Gericht herausgegebene Tabelle wird bundesweit zur Berechnung von Unterhaltspflichten herangezogen.
UN-Umweltprogramm fordert Verdreifachung der Klimaschutzbemühungen
Um doch noch das Klima-Ziel des Pariser Abkommens umzusetzen, müsste die internationale Gemeinschaft laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms (Unep) ihre Bemühungen mindestens verdreifachen. Nach drei Jahren Stagnation hätten die Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid einen neuen Rekordstand von 53,5 Gigatonnen erreicht, heißt es im so genannten Emissions Gap Report, den das Unep wenige Tage vor der UN-Klimakonferenz in Kattowitz am Dienstag in Paris vorstellte. Damit rückten die Klimaziele in noch weitere Ferne.
Ende der Zeitumstellung in der EU schon 2019 "unwahrscheinlich"
Die EU wird die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit voraussichtlich nicht schon im kommenden Jahr abschaffen. Dies sei zwar "theoretisch noch möglich, aber praktisch unwahrscheinlich", sagten EU-Diplomaten am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Einige Mitgliedstaaten seien dagegen, andere wollten mehr Zeit für die Umstellung und manche hätten noch gar keine Position zu der Frage. Im Gespräch ist nun 2021 als möglicher Termin für die Abschaffung.
Chinas reichster Mann Jack Ma ist Mitglied der Kommunistischen Partei
Jack Ma, Gründer des Technologieriesen Alibaba und Chinas reichster Mann, ist auch Mitglied der Kommunistischen Partei. Die überraschende Mitgliedschaft enthüllte das Parteiorgan, die Volkszeitung, in einem Artikel über wichtige Antreiber der Entwicklung des Landes. Mas Äußerungen ließen bislang eher auf den Wunsch nach Abstand von der Politik schließen.
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November 27, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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