Die EU-Kommission sieht einen starken Rückgang von Problemkrediten in Europas Bankbilanzen. Der Anteil fauler Kredite sei zum Ende des zweiten Quartals 2018 auf 3,4 Prozent gesunken, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Er nähere sich damit dem Niveau vor der schweren Finanzkrise vor rund 10 Jahren an. Im zweiten Quartal 2017 betrug die Gesamtquote von Krediten, deren Rückzahlung gefährdet ist, noch 4,6 Prozent.
Zwischen den einzelnen Staaten gibt es allerdings nach wie vor große Unterschiede. Am stärksten belastet sind Banken in Griechenland mit rund 45 Prozent fauler Kredite. Am besten sieht es in Luxemburg mit 0,6 Prozent aus. Im hoch verschuldeten Italien, das mit der EU-Kommission wegen überhöhter Ausgaben für 2019 im Clinch liegt, sank die Quote auf 10 Prozent. Im Jahr zuvor waren es noch 12,2 Prozent. EU-weit beliefen sich die faulen Kredite auf 820 Milliarden Euro - gegenüber 950 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Angesichts dieser Fortschritte forderte EU-Währungskommissar Valdis Dombrovskis die EU-Staaten auf, beim Gipfel im Dezember konkrete Schritte für mehr Risikoteilung im Finanzsektor zu beschließen. Dies mache Europa als Ganzes widerstandsfähiger gegen künftige Krisen./asa/DP/jha
AXC0141 2018-11-28/12:33