BERLIN (Dow Jones)--Vor dem Gipfel der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz (KI) Anfang der kommenden Woche zeigt sich, dass das Thema für beinahe alle Unternehmen noch Neuland ist. Lediglich 5 Prozent der Unternehmen nutzen bereits Künstliche Intelligenz, wie eine Umfrage im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ergeben hat. Nur drei von zehn Firmen gehen außerdem davon aus, dass sie KI-Technologie in den kommenden zehn Jahren einsetzen werden.
Die Ergebnisse der Umfrage will das Ministerium auf dem Gipfel am Montag und Dienstag in Nürnberg vorstellen. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel werden auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Gesundheitsminister Jens Spahn (alle CDU) sowie Justizministerin Katarina Barley (SPD) sprechen. Die Chefs und Vorstände großer Unternehmen wie Deutsche Telekom, Deutsche Bahn und Siemens Healthineers wollen erklären, wie sie das Thema in ihren Unternehmen vorantreiben.
Ein parallel von der Bundesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten zur Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT) als Wirtschaftszweig kommt zu dem Schluss, dass die Bundesrepublik im Mittelfeld unter zehn wichtigen Wettbewerbern landet. Die USA, Südkorea, Großbritannien und Finnland liegen davor. Die Nutzung digitaler Technologien und Anwendungen sei hierzulande noch ausbaufähig, urteilen die Forscher des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in ihrem Monitor-Bericht. "Zudem haben die Unternehmen in Sachen digitaler Transformation noch Potenzial", heißt es in der Analyse weiter. Laut ZEW hat die Branche 1,1 Millionen Beschäftigte in Deutschland und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 230 Milliarden Euro. Seit 2010 sind eine Viertelmillion Arbeitsplätze hinzugekommen.
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November 28, 2018 12:34 ET (17:34 GMT)
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