Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
In den USA sind in der Woche zum 24. November mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, sie sind jedoch weiter auf einem insgesamt niedrigen Niveau geblieben. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 234.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das war der höchste Stand seit Mai.
US-Verbraucher starten mit kräftigen Ausgaben ins vierte Quartal
Die Ausgaben und Einkommen der Amerikaner sind im Oktober mit solider Geschwindigkeit gestiegen, ein Zeichen dafür, dass die Verbraucher in den letzten Monaten des Jahres das Wirtschaftswachstum vorantreiben könnten. Die Ausgaben stiegen um 0,6 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet.
Deutsche HVPI-Inflation lässt im November nach
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland ist im November gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI nur noch mit einer Jahresrate von 2,2 (Vormonat: 2,4) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 2,3 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,1 Prozent.
EU-Parlament fordert europäische Ermittlungen im Cum-Ex-Skandal
Das EU-Parlament hat eine europaweite Untersuchung zu den Enthüllungen über sogenannte Cum-Ex-Geschäfte gefordert. Die Abgeordneten riefen die europäischen Behörden für Banken- und Börsenaufsicht dazu auf, Ermittlungen aufzunehmen, heißt es in einer Entschließung. Die Aufseher sollen demnach den Ursachen des Steuerbetrugs nachgehen und die beteiligten Akteure und eventuelle Verstöße gegen nationales oder EU-Recht ausmachen.
Merkel trifft Trump, Putin und Xi bei G20-Gipfel - Kreise
Auf dem anstehenden G20-Gipfel in Buenos Aires wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den mächtigsten Männern der Welt zu bilateralen Gesprächen zusammenkommen. Vereinbart sind Treffen mit US-Präsident Donald Trump, Chinas Staatschef Xi Jinping und dem russische Präsidenten Wladimir Putin, wie ein ranghoher Regierungsberater erklärte.
Scholz: Kohleausstieg wird viele weitere Milliarden kosten
Der Kohleausstieg wird nach Überzeugung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in den kommenden 20 Jahren noch Ausgaben in Millliardenhöhe bedeuten. Bereits die im Haushalt für diese Wahlperiode vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro seien "sehr viel Geld", betonte Scholz bei einer Pressekonferenz. "Mir ist völlig klar, dabei bleibt es nicht stehen", betonte er aber.
Scholz: Grundsteuerreform soll gerecht sein
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat seine Pläne für eine Reform der Grundsteuer als "sozial gerecht" verteidigt und sich optimistisch gezeigt, dazu bis Januar eine einstimmige Position mit den Ländern erreichen zu können. Günstig wohnende Mieter in Gegenden mit hohen Grundstückspreisen würden nicht stärker belastet.
Altmaier startet "Gründungsoffensive"
Mehr Förderung und weniger Bürokratie: Regierung und Wirtschaftsverbände wollen mit einer "Gründungsoffensive" den rückläufigen Trend bei Unternehmensgründungen stoppen. Die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und den Verbänden BDA, ZDH, DIHK und BDI vorgestellte Initiative bündelt vor allem bekannte Instrumente und entwickelt sie fort. Die Maßnahmen sollen dazu führen, dass Neugründungen schneller und einfacher werden.
Deutschland erlebt längste Dürre seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen
Deutschland erlebt derzeit die längste Dürrephase seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen vor fast 140 Jahren. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte, fiel im Herbst mit gut 95 Litern Niederschlag pro Quadratmeter nur etwa die Hälfte des üblichen Solls. Da bereits der Sommer äußerst trocken war, ergibt das in der Summe die bislang längste Dürreperiode.
Britische Finanzaufsicht spricht sich für Brexit-Abkommen aus
Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat erklärt, dass die Pläne der britischen Regierung, die Europäische Union zu verlassen, besser sind als ein Ausstieg ohne Abkommen, warnte aber davor, dass es Risiken gibt, den Brexit-Prozess auf unbestimmte Zeit hinauszuziehen.
USA, China erörtern Deal zu Deeskalation von Handelsstreit - Kreise
Die USA und China haben im Vorfeld des G20-Gipfels zur Deeskalation des Handelsstreits offenbar ein Abkommen erörtert, bei dem Washington weitere Zölle bis zum Frühjahr aussetzen würde und China zu Gesprächen über weitreichende Änderungen in seiner Wirtschaftspolitik bereit wäre. Wie Vertreter beider Seiten sagten, wurden die Gespräche seit mehreren Wochen telefonisch geführt.
Trump sagt Treffen mit Putin am Rande von G20-Gipfel ab
Wegen des Ukraine-Konflikts hat US-Präsident Donald Trump sein bilaterales Treffen am Rande des G-20-Gipfels in Buenos Aires mit Russlands Staatschef Wladimir Putin abgesagt. Da Russland die ukrainischen Marinesoldaten und Schiffe noch nicht an Kiew zurückgegeben habe, halte er es für besser "für alle Seiten", das Treffen nicht abzuhalten, schrieb Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er äußerte die Hoffnung, dass die Situation bald "gelöst" sei, dann werde er sich wieder mit Putin treffen.
Trumps Ex-Anwalt gesteht Lügen zu Russland-Affäre
Neue dramatische Entwicklung in der Russland-Affäre rund um Donald Trump: Michael Cohen, der frühere Anwalt des US-Präsidenten, hat sich schuldig bekannt, den Kongress über seine Kontakte nach Moskau belogen zu haben. Vor einem Bundesgericht in New York legte Cohen am Donnerstag ein entsprechendes Schuldplädoyer ab.
Frankreich weist Scholz' Vorschlag zu Sitz im UN-Sicherheitsrat zurück
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich mit seinem Vorschlag für einen gemeinsamen EU-Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Abfuhr aus Paris geholt: Frankreich will auf seinen ständigen Sitz in dem UN-Gremium nicht verzichten, wie das Außenministerium in Paris am Donnerstag deutlich machte. Stattdessen will sich die französische Regierung für einen ständigen Sitz Deutschlands einsetzen.
Kanada verhängt wegen Khashoggi-Mordes Sanktionen gegen 17 Saudiaraber
Die kanadische Regierung hat wegen des Mordes an dem saudiarabischen Journalistin Jamal Khashoggi Strafmaßnahmen gegen 17 Saudiaraber verhängt. Die Sanktionen würden saudiarabische Staatsangehörige betreffen, die "nach Meinung der kanadischen Regierung verantwortlich für die außergerichtliche Tötung" des Journalisten am 2. Oktober in Istanbul seien, erklärte die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland. Bei den Sanktionen handelt es sich demnach um das Einfrieren von Bankkonten und Einreiseverbote.
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November 29, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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