Berlin (ots) - Am Ende war der Druck zu groß: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte die Gebietsreform ab. Kritiker hatten der Regierung zuvor vorgeworfen, mit falschen Zahlen zu operieren. Während die offiziellen Stellen einen Bevölkerungsrückgang vorhersagten, registrierten viele Städte und Gemeinden wieder steigende Einwohnerzahlen. Der Grund für die Reform, auf den demografischen Wandel im Land zu reagieren, entspreche nicht der realen Entwicklung, hieß es. Nun erweist sich diese Forderung als Trugschluss. Tatsächlich geht der kurzfristige Bevölkerungszuwachs vor allem auf die Flüchtlingsmigration zurück. Wahrscheinlich ist, dass sich die neue Landesregierung mit den Folgen der Bevölkerungsentwicklung auseinandersetzen muss. Probleme wie fehlende Infrastruktur, ärztliche Versorgung und Überalterung sind nur vertagt, nicht gelöst.
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