Nach dem kaum bewegten Vortag dürfte der Dax
Der X-Dax
Dreimal war der Dax im Wochenverlauf bereits an der Schwelle von 11 400 Punkten gescheitert. Von am Kurschart orientierten Anlegern wird die Schwelle aufmerksam beäugt, könnte der Dax doch darüber seinen Abwärtstrend seit Ende September verlassen. "Damit tut er sich auffällig schwer", wie der technische Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel feststellt. Die Themen Handelskonflikt zwischen den USA und China, Haushaltskrise in Italien, Brexit und nun auch die Ukraine sorgten für Verunsicherung, die Devise sei angesichts dessen "Riskmanagement First", so der Experte.
Spannung verspricht auf dem G20-Treffen die Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping. "Der Showdown steht an, wobei bei Trump nach wie vor nicht klar ist, ob er tatsächlich einen Handelsdeal erreichen will", erklärte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Von einer Lösung bis zu einer weiteren Eskalation sei alles möglich. Mit Russlands Präsident Wladimir Putin ging Trump angesichts der verschärften Ukraine-Krise bereits auf Konfrontationskurs und sagte ein Treffen ab.
Unter den Einzelwerten sollten SAP und auch die Papiere der Software AG im Auge behalten werden, die vorbörslich zunächst unauffällig waren. Nachdem im Wochenverlauf bereits der US-Softwarehersteller Salesforce mit seinem Wachstum überzeugte, folgten nun von den Unternehmen Workday und VMware positive Signale. Beide Papiere kletterten nachbörslich in den USA um rund 9 Prozent.
Auch im Autosektor zeichnet sich nach einer Branchenstudie der Investmentbank HSBC zu Herstellern und Zulieferern Bewegung ab. Zunächst am auffälligsten sind schwache Daimler-Papiere, die unter einer Abstufung auf "Reduce" litten.
Bayer legten vorbörslich leicht zu. Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern will mehr als jede zehnte Stelle weltweit streichen. Insgesamt sollen bis Ende 2021 rund 12 000 der 118 200 Arbeitsplätze abgebaut werden. "Ein signifikanter Teil" der Stellenstreichungen werde in Deutschland erfolgen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Lanxess tendierten ebenfalls fester. Die jüngste Kurskorrektur preise zu hohe Risiken ein und sei übertrieben, kommentierte Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Mainfirst seine nun neutrale Einstufung. /ag/fba
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0064 2018-11-30/08:21