
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Einzelhändler verbuchen Umsatzminus im Oktober
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Oktober wider Erwarten gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, gingen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,5 Prozent prognostiziert. Für September wurde der monatliche Rückgang von 0,3 Prozent bestätigt.
Deutsche Importpreise legen wegen Energieeinfuhren spürbar zu
Die Importpreise in Deutschland sind auch im Oktober wegen der anziehenden Energiepreise deutlich und zudem stärker als prognostiziert gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, legte der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent zu. Ökonomen hatten einen Anstieg von lediglich 0,4 Prozent prognostiziert.
Österreichs Wachstum für drittes Quartal nach unten revidiert
Die österreichische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2018 nicht ganz so stark gewachsen wie zunächst berichtet. In einer zweiten Veröffentlichung revidierte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal nach unten. Vorläufig war ein Plus von 0,5 Prozent ermittelt worden.
Chinas Industrie spürt Abschwung und Handelsstreit
Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist im November wegen des langsameren globalen Wirtschaftswachstums und der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA deutlicher als erwartet abgerutscht. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde ging der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor auf 50,0 von 50,2 Punkten im Oktober zurück. Seit Juli 2016, als der Index bei 49,9 Punkten lag, hielt er sich stets über der Marke von 50 Punkten.
Fed-Protokoll signalisiert weitere Zinserhöhung in Dezember
Die US-Währungshüter haben eine weitere Zinserhöhung im Dezember signalisiert. Mit Blick auf die Beibehaltung vierteljährlicher Zinserhöhungen gaben sich die Vertreter der US-Notenbank dagegen zurückhaltender. Bei der Sitzung der US-Notenbank am 7. und 8. November waren fast alle Teilnehmer der Meinung, dass eine weitere Zinserhöhung "wahrscheinlich recht bald gerechtfertigt sein würde, wenn eingehende Informationen über den Arbeitsmarkt und die Inflation im Einklang mit oder stärker als ihre aktuellen Erwartungen sind", wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorging.
Bank of Korea erhöht Zinssatz auf 1,75 Prozent
Die südkoreanische Zentralbank hat zum ersten Mal in einem Jahr die Zinsen erhöht, ein Schritt, der allgemein erwartet worden war. Der Leitzins wurde auf 1,75 von zuvor 1,50 Prozent erhöht. Die Zentralbank hat bereits seit langem ihre Bereitschaft zu einer Straffung und zur Beseitigung finanzieller Ungleichgewichte signalisiert, die durch die zunehmende Verschuldung der Haushalte verursacht wurde, obwohl sie auch das Wirtschaftswachstum unterstützen muss.
Beitrag zur Pflegeversicherung steigt zum Jahreswechsel um 0,5 Prozentpunkte
Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt zum Jahreswechsel um einen halben Prozentpunkt: Der Bundestag beschloss eine Gesetzesänderung, mit der der Beitrag zur Pflegeversicherung von derzeit 2,55 Prozent um 0,5 Punkte auf 3,05 Prozent steigt. Für Kinderlose steigt der Satz auf 3,30 Prozent.
Bundestag beschließt besseren Schutz vor extremen Mieterhöhungen
Mieter werden ab Januar besser vor extremen Mieterhöhungen geschützt: Der Bundestag beschloss eine entsprechende Gesetzesänderung. CDU/CSU und SPD stimmten für den Entwurf der Bundesregierung, AfD und FDP lehnten ihn ab. Linke und Grüne enthielten sich. Vermieter dürfen künftig nach einer Modernisierung die Kosten nur begrenzt umlegen. Die Modernisierungsumlage sinkt von 11 auf 8 Prozent.
CDU-Kandidatin Kramp-Karrenbauer liegt in Umfrage vorne
Im Wettbewerb um die Nachfolge von CDU-Chefin Angela Merkel hat Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer innerhalb der Partei-Anhängerschaft die Nase vorn. Für sie entscheiden sich laut aktuellem Deutschlandtrend der ARD knapp 48 Prozent der Parteianhänger. Für den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz stimmen 35 Prozent und für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 2 Prozent. Im Vergleich zu Mitte November kann Kramp-Karrenbauer um 2 Prozentpunkte zulegen. Merz gewinnt 4 Prozentpunkte hinzu, Spahn verliert 10 Punkte.
G20 minus eins: Merkel verpasst wegen Fliegerpanne den Gipfel-Auftakt
Der G20-Gipfel in Buenos Aires beginnt am Freitag ohne Bundeskanzlerin Angela Merkel. Während die meisten Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am Donnerstag nach und nach in Argentinien eintrafen, musste die Kanzlerin die Nacht wegen einer Flugzeugpanne in Bonn verbringen. Die bedeutenden Arbeitssitzungen zur Lage der Weltwirtschaft und zum konfliktreichen Thema Handel wird Merkel verpassen, auch wichtige bilaterale Gespräche stehen durch ihre Verspätung auf der Kippe.
Merkel nach Flieger-Panne wieder unterwegs nach Argentinien
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nach ihrem unfreiwilligen Zwischenstopp wieder auf dem Weg zum G20-Gipfel nach Argentinien. Nach Angaben der Bundesregierung flog sie am Morgen vom Flughafen Köln-Bonn aus zunächst nach Madrid. Bereits zuvor war aus Regierungskreisen mitgeteilt worden, die Kanzlerin werde von dort aus begleitet von einer nur noch "sehr kleinen Delegation" mit einer Linienmaschine weiter nach Buenos Aires fliegen.
Tiefe Spaltung über Brexit-Debatte im Fernsehen
Das Problem spaltet fast so sehr wie der Brexit: Zwar sind die britische Premierministerin Theresa May und Oppositionsführer Jeremy Corbyn zu einer Fernsehdebatte über den Austritt ihres Landes aus der EU bereit - aber ganz und gar nicht einigen können sie sich über den Sender und das Format. Die Debatte ist für den 9. Dezember angesetzt und damit zwei Tage vor dem entscheidenden Parlamentsvotum zu Mays Brexit-Abkommen mit der EU.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Nov -13 (Okt: -10)
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Nov PROGNOSE: -11
Japan/Industrieproduktion Okt +2,9% (PROG: +1,2%) gg Vm
Japan/Kernverbraucherpreise Tokio Nov +1,0% (PROG: +1,0%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Tokio Nov +0,8% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Tokio Nov unverändert gg Vm
Südkorea Industrieproduktion Okt +1,0% (PROG: +1,1%) gg Vormonat
Südkorea Industrieproduktion Okt +10,7% (PROG: +6,7%) gg Vorjahr
Südkorea Index Frühindikatoren Okt 98,8 (Sep: 99,2)
DJG/DJN/AFP/apo
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November 30, 2018 03:00 ET (08:00 GMT)
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