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HSH Nordbank
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Zinsen weekly: Ist der US-Zinszyklus bereits an sein Ende angelangt?

Das Highlight der letzten Tage war die Rede von Fed-Chef Jerome Powell vor Mitgliedern des altehrwürdigen und schon über 100 Jahre alten "Economic Club of New York". Die Aktienmärkte reagierten geradezu euphorisch auf die Andeutung von Powell, dass das derzeitige Leitzinsniveau nicht mehr weit ("just under") von dem neutralen Zinsniveau, also dem Zinssatz, der weder expansiv noch restriktiv auf die Wirtschaft wirkt, entfernt sei. Viele Auguren schließen daraus, dass die Fed nahezu am Ende ihres Leitzinserhöhungszyklus angekommen ist. Dabei lässt die Aussage von Powell durchaus andere Interpretationen zu. Wörtlich sagte der Fed-Präsident nämlich: "Die Zinsen sind gemessen an historischen Standards immer noch niedrig und sie bleiben gerade unter (Anmerkung: beachten Sie die Wortwahl) dem breiten Spektrum von Schätzungen des Niveaus, das man als neutral für die Wirtschaft bezeichnen würde." Kein Wort dazu, wo genau die Fed das neutrale Zinsniveau sieht. Insofern ist Stand heute keine Entscheidung darüber gefallen, wie viele Zinsschritte bis Ende 2019 noch bevorstehen. An den Rentenmärkten gab es keine ausgeprägten Reaktionen auf die Äußerungen von Powell.

Weitere Nahrung erhielten Spekulationen auf eine langsamere Gangart bei den Leitzinsen zuletzt durch US-Präsident Donald Trump, der sich erneut kritisch gegenüber Powell ("ich bin nicht ein bisschen glücklich über die Wahl von Jay") geäußert hatte. Darüber hinaus wurden einige enttäuschende Konjunkturdaten und die Ankündigung von General Motors, aufgrund eines absehbaren Nachfragemangels 14.000 Stellen zu streichen, als Signal für eine Abschwächung der Konjunktur gewertet. Die Eintrübung der Konjunktur war auch Thema bei der Rede von EZB-Chef Draghi vor dem Europäischen Parlament, wo er von einer konjunkturellen Delle sprach. Der erneute Rückgang des Ifo-Index hat bei einigen Beobachtern Zweifel darüber aufkommen lassen, ob die Eintrübung tatsächlich nur temporär ist.

Es ist auch dieser Hintergrund eines schwächeren weltwirtschaftlichen Umfelds, vor dem Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping bei dem G20-Gipfel in Buenos Aires am 01.12. miteinander verhandeln werden (siehe Kommentar auf Seite 1).
Bemerkenswert ist schließlich der Rückgang der Spreads italienischer Staatsanleihen. Hier reichte der vage Hinweis von Fünf-Sterne-Parteichef Luigi di Maio, dass man bereit sei, über das Haushaltsdefizit zu verhandeln, um die Lage etwas zu beruhigen. Dazu kamen noch Erwartungen, die EZB werde möglicherweise bereits auf ihrer nächsten Notenbanksitzung im Dezember ein neues langfristiges Refinanzierungsprogramm (TLTRO) auflegen. Das käme vor allem italienischen Banken zugute, die bei den letzten TLTRO-Geschäften eine starke Präsenz zeigten.
In den kommenden Tagen stehen eine Reihe von hochkarätigen Konjunkturdaten auf der Agenda, darunter die ISM-Indizes und Arbeitsmarktdaten aus den USA sowie die PMI-Indizes aus der Eurozone. Neben dem G20-Gipfel sollte man darüber hinaus auch das OPEC-Treffen im Auge behalten.


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© 2018 HSH Nordbank
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