Das Börsenjahr 2019 wird maßgeblich durch die spätzyklische Konjunkturphase geprägt. So beginnt der Ausblick auf das kommende Jahr beim Asset Manager Union Investment. Die gute Nachricht ist, dass es keine Rezession geben soll.
Allerdings rechnet Jens Wilhelm, Vorstand bei Union Investment, zuständig für Portfoliomanagement sowie Immobilien, mit mehr Volatilität an den Börsen. Ein wesentlicher Treiber für die Börsen im Jahr 2019 wird nach Einschätzung Wilhelms die Frage nach der Tragfähigkeit des US-Konjunkturzyklus sein: "Die Weltwirtschaft wächst zwar auch nächstes Jahr, aber wir befinden uns in einer späten Zyklusphase. In den USA, der Leitökonomie der Weltwirtschaft, erleben wir den zweitlängsten Aufschwung der letzten 70 Jahre." Damit wird eine wirtschaftliche Verlangsamung wahrscheinlicher, was sich auf die Stimmung an den Kapitalmärkten auswirken dürfte, heißt es weiter.
Für die US-Wirtschaft rechnet man bei Union Investment mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Dagegen soll das Plus in Europa lediglich bei 1,7 Prozent liegen. Die deutsche Wirtschaft dürfte es laut Analyse mit einigen Herausforderungen zu tun bekommen. Dazu werden vor allem die Sondersituation der Autoindustrie im Lichte der Diesel-Diskussion und der unter dem aufkommenden Protektionismus. Leidende Außenhandel gezählt. Hinzu kämen die politischen Unsicherheiten in Europa.
"Beim Brexit ist die Lage weiter mit Risiken behaftet", meint Wilhelm. Die Einigung zwischen der EU und der britischen Regierung benötigt noch eine Zustimmung des britischen Parlaments. "Die Widersprüche der britischen Verhandlungsposition müssen innenpolitisch in Westminster aufgelöst werden." Damit ist die Frage nach einem Abkommen weiter offen. "Je länger dieser Zustand der Unsicherheit anhält, desto größer ist der wirtschaftliche Schaden - besonders für die Briten", analysiert Wilhelm.
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