
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflationsrate in der Eurozone sinkt auf 2,0 Prozent
Der Preisdruck in der Eurozone hat im November spürbar nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 2,0 von 2,2 Prozent im Oktober, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 2,1 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Inflation in Frankreich geht im November zurück
Der Inflationsdruck in Frankreich hat im November nachgelassen. Die am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene jährliche Inflationsrate sank auf 2,2 Prozent, teilte das Statistikamt mit. Im Oktober hatte die HVPI-Rate 2,5 Prozent betragen.
Arbeitslosenquote im Euroraum stabil bei 8,1 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Oktober konstant gezeigt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatsniveau von 8,1 Prozent. Das ist nach wie vor die niedrigste Quote, die seit November 2008 im Euroraum verzeichnet wurde. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten exakt diesen Wert prognostiziert.
SocGen: EZB muss über TLTRO entscheiden
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird noch nicht über eine neue Runde gezielter langfristiger Refinanzierungsgeschäfte oder TLTROs entscheiden, aber "sie muss Anfang 2019 eine Entscheidung treffen", sagen die Strategen Adam Kurpiel und Ciaran O'Hagan von Societe Generale. Die TLTRO-II-Operationen der EZB beginnen ab Mitte 2020 auszulaufen, wobei 381,55 Milliarden Euro am 24. Juni 2020 fällig werden, sagt SocGen.
Italiens Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal
Die italienische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2018 schlechter entwickelt als zunächst angenommen. Anstatt einer vorläufig berichteten Stagnation schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte.
Brasiliens Wirtschaft wächst moderat im dritten Quartal
Die brasilianische Wirtschaft ist im dritten Quartal dieses Jahres moderat gewachsen. Die Konjunktur wurde unterstützt durch das Wachstum in den Bereichen Landwirtschaft und Dienstleistungen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde mitteilte. Binnen Jahresfrist lag das BIP um 1,3 Prozent höher.
Bundestag beschließt niedrigere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
Der Bundestag hat eine Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung und eine stärkere Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Die Abgeordneten billigten das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgelegte "Qualifizierungschancengesetz". Der Gesetzentwurf wurde mit den Stimmen der großen Koalition, der FDP und der Grünen angenommen, gab Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau bekannt. AfD und Linke enthielten sich.
Fast 4,2 Millionen Vollzeitbeschäftigte arbeiten zu einem Niedriglohn
Knapp 4,2 Millionen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiten für einen Lohn, der weniger als zwei Drittel des mittleren Stundenlohns beträgt. Das waren im vergangenen Jahr auf ganz Deutschland gerechnet 2.139 Euro im Monat, für den Osten galt eine Schwelle von 1.733 Euro, wie aus einer Antwort der Regierung auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Zu niedrigen Löhnen arbeiten demnach vor allem Frauen und Ostdeutsche.
Luftwaffe schließt kriminellen Hintergrund für Flieger-Panne aus
Die Luftwaffe hat einen kriminellen Hintergrund für die Panne beim Flug von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum G20-Gipfel in Buenos Aires ausgeschlossen. Aus Sicht der Luftwaffe gebe es "keinerlei Hinweise und auch nicht einmal einen Ansatz für einen kriminellen Hintergrund", sagte ein Luftwaffen-Sprecher in Berlin. Vielmehr sei der Ausfall einer elektronischen Verteilerbox der Grund, weshalb die Bundeswehr-Maschine in Köln-Bonn landen musste.
Regierung: Bei Merkels Flugzeugpanne keine Gefahr für Leib und Leben
Der Defekt am Regierungsflieger von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Weg zum G20-Gipfel nach Buenos Aires war für die Kanzlerin und ihre Mitreisenden nach Darstellung der Regierung ungefährlich. "Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für Leib und Leben der Passagiere an Bord der Maschine", sagte Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Der Abbruch des Fluges ist in einem solchen Fall ein ganz normaler Vorgang", hob sie hervor.
Merkel reist zur Annahme des UN-Migrationspakts nach Marrakesch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am 10. Dezember nach Marrakesch reisen, um dort an der Annahme des UN-Migrationspaktes teilzunehmen. Das gab die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.
Aktivisten: Israel bombardiert mehrere Ziele in Syrien
Israel hat am Donnerstagabend nach Angaben von Aktivisten mehrere Ziele in Syrien bombardiert. Israelische Kampfflugzeuge hätten Positionen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus sowie an der Grenze der Provinz Kuneitra im Süden des Landes angegriffen, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Staatsmedien in dem Bürgerkriegsland meldeten, die Luftabwehr habe alle "feindlichen Ziele zerstört". Israels Armee erklärte dagegen, es habe keine Verluste gegeben.
+++ Konjunkturdaten +++
Italien/Verbraucherpreise Nov vorl. -0,1% gg Vm, +1,7% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Nov PROG: -0,2% gg Vm, +1,6% gg Vj
GB/Nationwide Hauspreisindex Nov +0,3% gg Vm; +1,9% gg Vj
Taiwan BIP 3Q revidiert +2,27% gg Vorjahr (vorläufig: +2,28%)
Taiwan BIP-Prognose 2019 +2,41% nach +2,55%
DJG/DJN/AFP/apo
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November 30, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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