
Kurz vor erneuten Demonstrationen in Paris hat sich der Konflikt zwischen der Protestgruppe "Gelbe Westen" und der französischen Regierung weiter zugespitzt. Ein Vertreter der "Gelbwesten" brach am Freitag ein Treffen mit Premierminister Édouard Philippe ab. Grund dafür sei, dass der Premier es abgelehnt habe, dass das Treffen gefilmt und live übertragen wird. "Ich wollte, dass die Franzosen der Diskussionen zuhören können", sagte "Gelbweste" Jason Herbert, nachdem er das Treffen verlassen hatte. Seinen Angaben nach entschied sich ein zweiter Vertreter, dass Treffen mit dem Premierminister fortzuführen.
Seit Mitte des Monats sind in Frankreich Hunderttausende Menschen aus Protest gegen steigende Spritkosten und die Reformpolitik der Regierung auf die Straße gegangen. Am Dienstag hatte Präsident Emmanuel Macron eine Kurskorrektur in der Energiepolitik bekannt gegeben - den "Gelben Westen" war dies allerdings nicht genug. Sie werfen der Regierung auch vor, zu abgehoben zu sein und die Probleme der Bürger im Land nicht zu verstehen.
Am Samstag wollen die "Gelbwesten" erneut auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées demonstrieren. In der vergangenen Woche war es dort zu heftigen Krawallen gekommen. Die französische Regierung fürchtet nun eine erneute Eskalation./nau/DP/tos
AXC0261 2018-11-30/16:13