ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag mit der 9.000-Punktemarke im SMI gekämpft. Insgesamt war das Börsengeschäft in der Schweiz von Zurückhaltung wegen des laufenden G20-Gipfels in Argentinien geprägt gewesen. Zwar werden sich US-Präsident Donald Trump und der chinesische Machthaber Xi Jinping erst am Samstag treffen, um über Auswege aus dem Handelskonflikt zu sprechen, doch im Vorfeld war die Bereitschaft für eine stärkere Positionierung bei Aktien nicht sehr ausgeprägt. Dazu gesellten sich enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Doch schnitt der heimische Aktienmarkt wie schon zuvor etwas besser als die europäischen Pendants ab. Händler verwiesen auf den Devisenmarkt, wo der Franken einmal mehr zum US-Dollar schwächelte und damit dem eidgenössischen Aktienmarkt etwas Rückenwind verlieh.
Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 9.038 Punkte und eroberte die Marke von 9.000 Zählern zurück, die der Index im Verlauf eingebüßt hatte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 66,41 (zuvor: 45,61) Millionen Aktien.
Schwach zeigte sich der Bankensektor: Julius Bär, Credit Suisse und UBS verloren zwischen 1,7 und 1,1 Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley hatten mit Ausnahme der britischen Bankenwerte den gesamten europäischen Sektor abgestuft. Die Experten sahen die europäischen Banken kurzfristig vor großen Herausforderungen. Das Wachstum dürfte sich weiter verlangsamen und es gebe große politische Risiken, begründeten die Analysten die Abstufung des Sektors. Der herrschende Druck auf die Margen dürfte das Gewinnwachstum im nächsten Jahr auf 4 Prozent begrenzen.
Gestützt wurde der Markt dagegen von den defensiven Schwergewichten Roche und Novartis, die 1,9 bzw. 0,7 Prozent zulegten. Händler erklärten die Aufschläge mit der Suche nach vermeintlicher Sicherheit in unruhigen Zeiten.
Unter den Nebenwerten stürzten AMS um 5,6 Prozent ab, womit die Stabilisierungsansätze der vergangenen Tage zunichte gemacht wurden. Händler verwiesen auf schwache Vorlagen für europäische Halbleiterwerte. Denn bei den großen FAANG-Technologie-Aktien wie Apple und Microsoft sei es in den USA zu Gewinnmitnahmen gekommen. Diese hätten sich in Südkorea beschleunigt, wo Samsung Electronics 3 Prozent und SK Hynix 2,7 Prozent verloren.
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November 30, 2018 11:49 ET (16:49 GMT)
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