
BERLIN (Dow Jones)--Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) rechnet für 2019 mit einem Wachstum von nur noch 1,2 Prozent - nach 1,5 Prozent in diesem Jahr. Das teilte das arbeitgebernahe Institut mit. Weniger Auslandsaufträge und Zulassungsstockungen in der Automobilindustrie hätten die deutsche Wirtschaft auf Talfahrt geschickt - das Bruttoinlandsprodukt sei im dritten Quartal 2018 preisbereinigt um 0,2 Prozent geschrumpft. Da auch die Weltwirtschaft weniger dynamisch sei, rechne das IW für das Jahr 2019 "mit einem verhaltenen Wachstum".
Das Wachstumstempo habe in diesem Jahr spürbar nachgelassen. Bei den Unternehmen seien weniger Aufträge eingegangen, vor allem die globale Nachfrage nach Investitionsgütern sei zurückgegangen. International bremsten der drohende Handelskonflikt, den die USA befeuerten, und der Brexit die Konjunktur. Das trübe die Aussichten für 2019.
Laut der IW-Konjunkturumfrage vom Herbst 2018 gingen nur noch 23 Prozent der mehr als 2.250 befragten Unternehmen im Exportgeschäft von einem Zuwachs aus. Die Investitions- und Beschäftigungserwartungen hätten sich ebenfalls merklich eingetrübt, erklärte IW-Konjunkturexperte Michael Grömling.
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December 03, 2018 10:15 ET (15:15 GMT)
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