
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Geldpolitik nach Aussage des deutschen EZB-Ratsmitglieds Jens Weidmann nach dem geplanten Ende der Nettoanleihekäufe in Abhängigkeit von der Datenlage normalisieren. Weidmann sagte bei einer Veranstaltung in Frankfurt laut vorab verbreitetem Redetext: "Mit Blick auf die Geldpolitik ist klar, dass die nächsten Schritte der Normalisierung davon abhängen, wie sich der Datenkranz entwickelt. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir nicht unnötig Zeit verlieren sollten.
Weidmann wies darauf hin, dass die sehr expansive Geldpolitik der EZB auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringe, insbesondere die Gefahr von Fehlanreizen im Finanzsystem. Weidmann verwies darauf, dass die EZB wegen der Fortschritte in Richtung Preisstabilität für das Jahresende signalisiert habe, die Nettoanleihekäufe einzustellen.
Danach würden die Erlöse aus fällig werdenden Papieren allerdings bis auf weiteres reinvestiert, während die Zinsen mindestens "über den Sommer 2019" auf ihrem aktuellen Niveau bleiben dürften. "Das Ende der Nettokäufe von Wertpapieren ist daher nur ein erster Schritt auf dem langen Weg einer graduellen Normalisierung der Geldpolitik", sagte der Bundesbank-Präsident.
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December 03, 2018 11:35 ET (16:35 GMT)
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