In unserem heutigen Interview konnten wir unsere Fragen an Herrn Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien AG (ISIN: DE000A1YC913), stellen.
FCR Immobilien AG heißt Ihre Gesellschaft. Welches Geschäftskonzept verbirgt sich hinter diesem Namen? Auf Ihrer Homepage findet sich ein Hinweis auf Abvermarktungs- und Insolvenzimmobilien.
Falk Raudies: Wir sind ein bundesweit aktiver Immobilieninvestor, der als Handelsimmobilien-Spezialist überwiegend in Einkaufs- und Fachmarktzentren investiert, die sich in attraktiven Sekundärlagen befinden. Wir sind, wie Sie schon angedeutet haben, beim Ankauf unter anderem auf Immobilien fokussiert, die sich in einer Spezialsituation befinden, etwa in einer Insolvenz und so meist deutlich unterm Marktwert zu erwerben sind. Wir kaufen sehr günstig ein, optimieren die Objekte und steigern damit die jährlichen Mieteinnahmen und den Wert. Der Verkauf optimierter Immobilien ist Teil unseres profitablen Geschäftsmodells, das wir kontinuierlich ausbauen. In diesem Zuge erwerben wir selektiv auch Objekte aus anderen Bereichen wie z.B. Wohnen, Büro und Hotel in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern.
Wie identifizieren Sie eigentlich potenzielle neue Investitionsziele? Gibt es genug Objekte oder wird es wegen der generell hohen Nachfrage nach Rendite im Immobilienbereich schwierig, die Pipeline gefüllt zu halten?
Falk Raudies: Wir bekommen aus unserem Netzwerk pro Monat rund 400 bis 500 Objekte zum Kauf angeboten. Es gibt also weiter eine große Zahl potentieller Targets, aber natürlich schauen wir ganz genau hin, ob die Lage, der Preis und das Objekt auch zu uns passen. Dass wir weiter erfolgreich einkaufen können, zeigen unsere Zahlen. Wir erwarten für 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, EBITDA, von rd. 9,9 Mio. Euro und einen Umsatz von rd. 33,5 Mio. Euro. Dies entspricht jeweils einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.
Wie verteilen sich die von Ihnen gehalten Objekte räumlich? Gibt es Schwerpunktregionen? Weshalb konzentrieren Sie sich auf Klein- und Mittelzentren?
Falk Raudies: Wir sind im gesamten Bundesgebiet aktiv, zudem halten wir zur Ergänzung noch ein paar Objekte im näheren Ausland. Aktuell besteht unser Immobilienbestand aus über 50 Objekten mit einer vermietbaren Fläche von 250 Tsd. m². Hier generieren wir eine Ist-Miete p.a. von derzeit knapp 15 Mio. Euro. Wir konzentrieren uns dabei auf Sekundärstandorte, da wir davon überzeugt sind, dass sich dort höhere Renditen erzielen lassen und diese Standorte insgesamt eine stabilere Miet- und Wertentwicklung aufweisen als Primärstandorte. Außerdem sind die Einkaufs- und Fachmarktzentren an den jeweiligen Mikrostandorten meist über Jahre fest am Standort etabliert und haben einen bonitätsstarken Ankermieter. Knapp 93 Prozent unserer Objekte - gemessen am annualisierten Nettomietertrag - liegen in Deutschland, davon 64 Prozent in Westdeutschland. Durch unseren Ankauf der Schlossgalerie in Rastatt liegt nun Baden-Württemberg in unserem Regionen-Ranking derzeit mit gut 23 Prozent vor Niedersachsen mit 20 Prozent, gefolgt von Thüringen mit 16,5 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 14,3 Prozent. Der Anteil unserer ausländischen Immobilien - aktuell in Österreich, Italien und Spanien - liegt bei knapp 7 Prozent ...
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