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Merkel will Datenschutz in Deutschland zwischen China und den USA

BERLIN/NÜRNBERG (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in Deutschland den Datenschutz so gestalten, dass er neue Geschäftsmodelle nicht länger verhindert. Weder die USA noch China könnten dabei als Vorbilder dienen, sagte Merkel auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung in Nürnberg. Es seien Modelle, "die wir beide nicht wollen".

Daten gelten als Rohstoff der Zukunft und als Voraussetzung für die autonome Fabrik, das selbstfahrende Auto oder die Tele-Medizin.

Während in China der Staat ungehemmt die Daten der Bürger sammelt und für seine Zwecke einsetzt, genießen in den USA die Unternehmen weitgehende Freiheiten, die Daten der Konsumenten zu nutzen. "Da müssen wir versuchen, das rechte Maß zu finden", sagte Merkel.

Die deutsche Wirtschaft beklagt hingegen seit Jahren einen zu strengen Datenschutz. Digitale Geschäftsmodelle und Künstliche Intelligenz (KI) seien "ohne Daten wie ein Schwimmbad ohne Wasser", sagte der Präsident des Verbandes der Digitalunternehmen Bitkom, Achim Berg, in seiner Rede auf dem Gipfel. Wenn das Korsett immer enger geschnürt werde, hätten KI und neue Geschäftsfelder keine Chance. Die Diskussion sei jedoch hierzulande geprägt von der "Angst vor Google Facebook".

5G nicht in die Fläche verlegen 
 

Berg verlangte, dass Deutschland beim Breitband-Ausbau und der digitalen Schulbildung besser werden müsse. Er plädierte dafür, den neuen Mobilfunkstandard 5G für superschnelle Anwendungen nicht in die Fläche zu tragen, sondern zuerst Industriegebiete, stark befahrene Straßen und Schienen sowie Krankenhäuser zu versorgen.

Im Zentrum der Veranstaltung mit 1.100 Gästen stand in diesem Jahr das Thema KI. Dabei geht es darum, wie Maschinen lernen und eigene kreative Leistungen erbringen können. Die Bundesregierung will 3 Milliarden Euro bis 2025 in die Erforschung der künstlichen Intelligenz investieren, wie sie jüngst in ihrer KI-Strategie beschlossen hat.

So soll die Agentur für Sprunginnovationen beispielsweise einen Wettbewerb um die besten Projekte und Ideen ausloben, der dann mit 150 Millionen Euro gefördert wird. Außerdem wird die Regierung 100 neue Professuren im Bereich KI und Digitalisierung schaffen. Sie plant außerdem, einen Digitalzuschuss für kleinere Firmen unter 100 Mitarbeitern aufzulegen, der bis zur Hälfte von Investitionen in KI-Technologie übernehmen soll. Eine Landkarte mit den besten Beispielen aus der Praxis soll Wissenschaftlern und Unternehmern Vorbilder zeigen. Ein runder Tisch wird nach dem Willen der großen Koalition ausloten, wie sich der strenge deutsche Datenschutz mit der datenbasierten Wirtschaftsweise in Einklang bringen lässt.

"Mit 'KI made in Germany' achten wir darauf, dass nicht die Maschinen, sondern die Menschen die Richtung vorgeben und schaffen neue Arbeitsplätze und Wohlstand", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf dem Digitalgipfel.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/jhe

(END) Dow Jones Newswires

December 04, 2018 10:23 ET (15:23 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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