ZÜRICH (Dow Jones)--Verhalten hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag präsentiert. Mit nur kleinen Verlusten schnitt er aber besser ab als viele europäische Nachbarbörsen. Abgefedert wurden die Abgaben am Gesamtmarkt von der teils freundlichen Tendenz bei den Index-Schwergewichten. Nach der Euphorie am Vortag über die Absprache zwischen den USA und China im Handelskonflikt kehrte nun Ernüchterung ein. Die vereinbarten 90 Tage ohne neue Zölle seien lediglich ein Waffenstillstand, von einer echten Lösung sei man noch wie vor weit entfernt, sagten Teilnehmer.
Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 9.085 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 48,77 (zuvor: 52,6) Millionen Aktien.
Zu den schwachen Werten gehörten Bankentitel. Hier belastete nicht zuletzt das Zinsumfeld, denn in den USA rentieren zehnjährige Staatsanleihen erstmals seit September wieder unter 3 Prozent. Ein niedriges Zinsumfeld ist ungünstig für das Geschäftsmodell der Finanzinstitute. Die UBS-Aktie fiel um 2,5 Prozent, Credit Suisse verloren 2 Prozent und Julius Bär 1,8 Prozent.
Konjunkturabhängige Werte waren aufgrund der Vorsicht der Anleger nicht gefragt. So verloren ABB 1,1 Prozent. Lafargeholcim standen mit einem Minus von 3,2 Prozent unter Druck wie auch andere europäische Werte der Baubranche. Hier lastete das nachlassende Wachstum des britischen Bauzulieferers Ferguson.
Dagegen waren die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestle und Novartis gesucht, sie kletterten um 0,9 Prozent bzw 0,6 Prozent. Die Aktie des dritten Schwergewichts Roche verlor dagegen 0,3 Prozent.
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December 04, 2018 11:39 ET (16:39 GMT)
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