Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Um den Stellenabbau in Deutschland zu ermöglichen, will Bayer Mitarbeiter mit 57 Jahren in den Vorruhestand schicken. "Es wird ein Programm 57+ geben, wonach Bayer-Beschäftigte mit 57 Jahren in den Ruhestand gehen können", sagte Oliver Zühlke, Chef des Gesamtbetriebsrats von Bayer, der Düsseldorfer Rheinischen Post. "Wir fordern von Bayer nun attraktive Angebote." Für Mitarbeiter, die nicht die Rente mit 63 nutzen können, sei der Ruhestand mit 57 nur attraktiv, wenn Bayer Verluste bei der Rente ausgleiche. "Das wird Bayer einiges kosten." Bis März 2019 sollen die Mitarbeiter Klarheit darüber haben, wie viele der 12.000 zur Streichung vorgesehenen Stellen in Deutschland wegfallen. (Rheinische Post)
VOLKSWAGEN - Volkswagen bereitet den Ausstieg aus der Verbrennertechnologie vor. "Im Jahr 2026 beginnt der letzte Produktstart auf einer Verbrennerplattform", verkündete VW-Chefstratege Michael Jost auf dem Handelsblatt Autogipfel 2018. Die Marke Volkswagen und auch der gesamte Konzern sähen ihre Zukunft im Elektroantrieb, nicht mehr bei Benzinern oder Dieselautos. (Handelsblatt S. 14)
RHEINMETALL - Als Reaktion auf die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hat die Bundesregierung jüngst alle Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien vorläufig gestoppt. Doch der deutsche Waffenhersteller Rheinmetall beliefert den Wüstenstaat Medienberichten zufolge angeblich weiterhin mit Munition. Die Lieferungen sollen über Tochterunternehmen in Italien und Südafrika erfolgen, heißt es in einem Bericht des "Stern". (FAZ S. 18/Welt S. 10)
UNIPER - Uniper will an der Finanzierungsbeteiligung an der zweiten Gaspipeline durch die Ostsee namens Nord Stream 2 trotz des wegen der Russland-Ukraine-Krise zunehmenden Gegenwinds festhalten. "Klar ist: Wir halten weiterhin an unseren vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Nord Stream 2 fest, von dessen energiepolitischer Sinnhaftigkeit für Deutschland und Europa wir vor dem Hintergrund der rückläufigen Erdgasproduktion in Europa überzeugt sind", sagte ein Sprecher des Kraftwerksbetreibers auf Anfrage. "Das Projekt sollte daher auch nicht in erster Linie unter politischen Gesichtspunkten bewertet werden." (Börsen-Zeitung S. 9)
ABB - Der Technologiekonzern ABB will seine Marktführerschaft in China ausbauen. "In China sind wir ein lokales Unternehmen", sagte der Vorstandschef Ulrich Spiesshofer in einem Interview. In China sei die Präsenz vor Ort entscheidend. Der Konzern beschäftigt dort 18.000 Mitarbeiter, allein 2.000 in Forschung und Entwicklung. In den nächsten drei Jahren könnte China der größte Absatzmarkt für ABB werden. (Handelsblatt S. 20)
GLENCORE - Der Rohstoffriese Glencore baut den Vorstand um. Der Chef des Rohstoffriesen Glencore, Ivan Glasenberg, trennt sich von langjährigen Gefolgsleuten. Zugleich kündigt er nach 16 Jahren an der Spitze seinen eigenen Rückzug an - aber erst in drei bis fünf Jahren. (Handelsblatt S. 46)
BERENTZEN - In Orangensaftpressen hat der Schnapsbrenner Berentzen nach seiner Beinahepleite sein Heil gesucht. Doch ausgerechnet mit den Saftpressen gibt es Probleme. Die Sparte muss saniert werden, sagte Vorstandschef Oliver Schwegmann in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 10)
FUNDING CIRCLE - Der Deutschland-Chef der internationalen Kreditplattform Funding Circle, Thorsten Seeger, stellt im Interview der Börsen-Zeitung in Aussicht, dass in diesem Jahr mehr als 100 Millionen Euro an Ausreichungen vermittelt werden. Eine jährliche Verdoppelung des Volumens sei grundsätzlich immer möglich. "Aggregiert verwalten wir heute schon mehr Kredite als eine kleine Bank." Funding Circle ist auf das Segment kleiner Unternehmen (KMU) ausgerichtet und strebt nach dem Londoner Börsengang im September in weitere Länder, auch über Akquisitionen, so Seeger. "Das Marktplatz-Modell ist so angelegt, dass wir nicht einen Euro Kredit über unsere Bilanz vergeben. Die werden komplett über die Investoren finanziert." (Börsen-Zeitung S. 3)
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December 05, 2018 00:33 ET (05:33 GMT)
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