Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen-Chef Herbert Diess kämpft an allen Fronten: Der Dieselskandal ist längst nicht ausgestanden, der Umstieg auf Elektromobilität drängt - und US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen. Diess hat der Kernmarke des Autobauers deshalb ein neues, umfassendes Sparprogramm verordnet. Der Konzernchef erwartet, dass VW sein Ergebnis bis 2023 um etwa 6 Milliarden Euro steigert, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Rund 3 Milliarden Euro davon sollen aus Einsparungen kommen, die andere Hälfte aus höheren Verkaufspreisen. Mit den Einschnitten soll die Marge von VW auf 6 Prozent steigen - von derzeit rund vier Prozent. Bislang hatte Diess dieses Ziel erst für 2025 ausgegeben. (Handelsblatt S. 4)
SIEMENS - Das Eisenbahnbundesamt hat für die neuen Siemens-Züge des Rhein-Ruhr-Express (RRX) die Betriebszulassung erteilt. Eine Siemens-Sprecherin sagte: "Ja, sie liegt vor." Zuletzt war unsicher gewesen, ob die Züge pünktlich zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember den Vorlaufbetrieb würden aufnehmen können. (Rheinische Post/FAZ S. 21)
VERIVOX - Das Verbraucherportal Verivox bekommt einen neuen CEO: Am 7. Januar wird Joern Taubert die Führung des Vergleichsportals übernehmen, wie Verivox bestätigte. Der 52-jährige löst Chris Öhlund ab, der nach sechs Jahren an der Spitze in den Beirat des Unternehmens wechselt. Verivox bietet im Internet Tarifvergleiche zu Energiepreisen und Produkten aus Telekommunikation, Versicherungen und Finanzen an und gehört seit drei Jahren zum Medienkonzern Pro Sieben Sat 1. (Handelsblatt S. 47)
NORDLB - Im Bieterverfahren der NordLB liegen seit voriger Woche vier Offerten von Privatinvestoren für eine Minderheitsbeteiligung an der Landesbank vor. Das Land Niedersachsen hofft als Mehrheitseigentümer jedoch weiterhin auf eine Lösung innerhalb des öffentlichen Bankenlagers und eine Verbindung mit der Helaba. "Es wäre aus meiner Sicht sinnvoll, im Landesbankensektor darüber nachzudenken, wie man sich insgesamt zukunftsfähig aufstellen möchte", sagte der NordLB-Aufsichtsratsvorsitzende, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Das Verfahren, die Kapitalquoten der NordLB zu stärken, sei hierfür "Anlass und Chance". (Börsen-Zeitung S. 1)
CARITAS - Die Finanzaufsicht Bafin verbietet erstmals einer deutschen Pensionskasse, neue Verträge abzuschließen, bestehende zu erhöhen und weitere Personen aufzunehmen. Betroffen ist die Pensionskasse der Caritas, ein eher kleineres Institut, dessen Neugeschäft damit zum Erliegen kommt. Die dahinterstehenden Träger sind indes umso prominenter - handelt es sich bei den rund 25.000 Kunden dieser Pensionskasse doch um Mitarbeiter der katholischen Kirche, von Ordensgemeinschaften und kirchlichen Hilfsorganisationen. Die Maßnahme ist schon seit Ende Oktober bestandskräftig. Weitere Institute könnten bald folgen. (Handelsblatt S. 29/Börsen-Zeitung S. 3)
HUAWEI - Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei muss einen neuen Rückschlag einstecken. Der britische Telekommunikationskonzern BT Group erklärte am Mittwoch, im Kern seines bestehenden Mobilfunknetzes der dritten und vierten Generation (3G und 4G) die Produkte von Huawei auszutauschen. Darüber hinaus wird Ausrüstung von Huawei auch beim Aufbau des Kernnetzes für die kommende Mobilfunktechnik 5G nicht zum Zuge kommen. "Huawei ist nicht in die Auswahl der Ausrüster für unser 5G-Kernnetz aufgenommen worden", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Darüber hatte zunächst die Financial Times berichtet. In den USA ist der Einsatz von Huawei-Netzwerktechnik schon seit längerer Zeit beschränkt. (Handelsblatt S. 19)
ZURICH - Zurich-Chef Mario Greco sieht die Versicherungsbranche vor einem gewaltigen Veränderungsprozess. "Es ist der perfekte Sturm, der da auf uns zukommt", sagte der Italiener, der seit 2016 an der Spitze von Europas viertgrößtem Versicherer steht, im Interview mit dem Handelsblatt. Durch die zunehmende Digitalisierung unterliegen auch die Wünsche der Kunden einem drastischen Wandel. "Wer sich als Versicherer jetzt nicht wandelt, der wird bald schon um seine Existenz kämpfen müssen", prophezeit er. Verlierer werde der sein, der das Geschäft der Vergangenheit bewahrt. (Handelsblatt S. 26)
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December 06, 2018 00:29 ET (05:29 GMT)
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