
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Vonovia sucht auch nach den jüngsten Akquisitionen in Österreich und Schweden weiter nach geeigneten Gelegenheiten für Zukäufe in Europa, sei es Wohnungsportfolios oder Unternehmen. In Schweden seien die Preise derzeit günstiger als in Deutschland, da werde man "mehr Zukäufe sehen", sagte Vonovia-Chef Rolf Buch in der Telefonkonferenz mit Journalisten.
Auch in Österreich suche man nach geeigneten "Opportunitäten". In Deutschland, das immer noch etwa 90 Prozent von Vonovias Wohnungsportfolio ausmache, sehe man sich weiterhin Portfolien mit mehr als 1.000 Wohnungseinheiten an. Derzeit seien die Preise in Deutschland aber hoch.
In Frankreich erwarb Vonovia jüngst als Teil eines Konsortiums indirekt 10 Prozent an einem Wohnungsportfolio einer Tochter der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF. Man sei dort aktuell eher dabei zu lernen, wie der Markt funktioniert als aktiv auf der Suche, so Buch. Vonovia sieht Frankreich als bedeutendes langfristiges Engagement an, und hofft darauf, dass Gesetzesänderungen künftig die Auszahlung "ökonomischer Dividenden" aus dem sozialen Wohnungsbau zulassen. Ohne diese Gesetzesänderungen wird Vonovia jedoch in Frankreich keine größeren Summen investieren, hatte das Bochumer DAX-Unternehmen jüngst mitgeteilt.
Die Niederlande seien generell auch auf dem Radar, stehen aber aktuell bei Zukäufen nicht im Fokus, so Buch.
Im Sommer hatte Vonovia die Mehrheit am schwedischen Wohnungsunternehmen Victoria Park erworben, auf dessen Plattform das weitere Wachstum in Schweden erfolgen soll. Victoria Park wird seit dem zweiten Quartal konsolidiert. Zuvor hatte Vonovia das österreichische Wohnungsunternehmen Buwog erworben, das seit dem Squeeze-Out am 16. November zu 100 Prozent der Vonovia SE gehört. Beide Zukäufe sollen sich primär ab 2019 aufgrund von Kostensynergien und Wertsteigerungen positiv auf den operativen Gewinn (FFO 1) auswirken.
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December 06, 2018 04:34 ET (09:34 GMT)
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