Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ING: EZB bestätigt Forward Guidance und senkt Prognosen
ING erwartet, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Sitzung am nächsten Donnerstag auch formell das Ende der Nettoanleihekäufe beschließen wird. Die Analysten der Bank gehen außerdem davon aus, dass die EZB ihre sogenannte Forward Guidance zum künftigen Kurs der Leitzinsen und der Wiederanlage von Erträgen fällig gewordener Papiere bestätigen und ihre Wachstums- und Inflationsprognosen etwas senken wird.
Morgan Stanley: Noch kein neuer EZB-Langfristtender
Morgan Stanley rechnet nicht damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seiner Sitzung am Donnerstag nächster Woche ein Anschlussgeschäft für den vierjährigen Langfristtender (TLTRO) ankündigen wird. "Wir erwarten, dass die EZB neue, an den Hauptrefinanzierungssatz gebundene Tender mit Laufzeiten von bis zu zwei Jahren begeben wird, möglicherweise Mitte 2019", heißt es in einem Ausblick auf die Ratssitzung.
China setzt US-Forderungen nach Handelserleichterungen "sofort" um
China wird die mit den USA auf dem G20-Gipfel vereinbarten Handelserleichterungen "sofort" umsetzen. Dies betreffe landwirtschaftliche Produkte, Energie, Autos und andere Waren, sagte der Sprecher des Handelsministeriums in Peking, Gao Feng. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte US-Präsident Donald Trump am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires zugesagt, Handelsbarrieren abzubauen, um neue Strafzölle zu vermeiden.
Ölpreise stark unter Druck - Noch kein Beschluss von Opec-Treffen
Die Ölpreise sind wieder steil auf Talfahrt. Brent-Öl verbilligt sich um fast 5 Prozent auf 58,68 Dollar. Im Vergleich zum jüngsten Hoch im Oktober von gut 85 Dollar hat sich das Nordseeöl damit um rund 32 Prozent verbilligt. Ähnlich sieht es beim US-Öl WTI aus. Hier kostet das Barrel aktuell 3,3 Prozent weniger und zwar 51,16 Dollar. Von dem in Wien begonnenen Treffen der Opec-Staaten heißt es seitens des einflussreichen saudischen Ölminister, dass die großen Ölförderer sich noch auf Födersenkungen einigen müssten.
Deutscher Überschuss 2018 gesamtstaatlich bei rund 1,75 Prozent des BIP
Der gesamtstaatliche Überschuss in Deutschland wird nach jüngsten Projektionen des Bundesfinanzministeriums in diesem Jahr bei rund 1,75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegen. Das gab der Stabilitätsrat von Bund und Ländern bei seiner Sitzung in Berlin bekannt. Das Ministerium revidierte damit seine bisherige Prognose nach oben, wie der unabhängige Beirat des Stabilitätsrates bekannt gab. Auch in struktureller Rechnung werde der Wert bei rund 1,75 Prozent liegen.
Rentenversicherung erwartet Überschuss von 4 Milliarden Euro zum Jahresende
Die Deutsche Rentenversicherung wird nach eigenen Angaben das laufende Jahr mit einem Überschuss von rund 4 Milliarden Euro abschließen. Die Einnahmen würden die Ausgaben "deutlich übertreffen", erklärte die Vorstandsvorsitzende Annelie Buntenbach. Demnach sollen die Einnahmen dieses Jahr bei 306,3 Milliarden Euro liegen und die Ausgaben bei 302,3 Milliarden.
Studie: Klein- und Mittelständler gegen Spionage schlecht vorbereitet
Die kleinen und mittelständischen Firmen in Deutschland sind einer Studie zufolge nur unzureichend auf die Abwehr von Wirtschaftsspionage eingerichtet. Jedes dritte Unternehmen wurde bereits ausgespäht, jedes zweite vermutet es zumindest, wie aus einer Untersuchung des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht und der Fraunhofer Gesellschaft hervorgeht. "Darüber hinaus ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen", warnen die Wissenschaftler.
Kramp-Karrenbauer erhält Rückendeckung von CDU-Größen
Nachdem Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble öffentlich für Friedrich Merz Position bezogen hat, bekommt nun auch Annegret Kramp-Karrenbauer Rückendeckung von Parteigrößen im Kampf um den CDU-Vorsitz. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kritisierte Schäuble für einen "Dammbruch bei der Beeinflussung" der Delegierten, die am Freitag über die Nachfolge Angela Merkels entscheiden werden.
Kramp-Karrenbauer: CDU muss nach Neuwahl des Vorsitzes Geschlossenheit zeigen
Die CDU-Vorsitzkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihre Partei zur Einigkeit nach der für Freitag geplanten Neubesetzung des Spitzenpostens aufgerufen. Es sei wichtig, dass die CDU "geschlossen bleibt", sagte die derzeitige CDU-Generalsekretärin am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Dies sei eine Aufgabe aller.
CDU und Grüne in Hessen sehen Koalitionsverhandlungen auf gutem Weg
Knapp sechs Wochen nach der Landtagswahl in Hessen sehen sich CDU und Grüne bei ihren Koalitionsverhandlungen auf einem guten Weg. "Die Handschriften beider Parteien sollen im Vertrag erkennbar sein", sagte CDU-Generalsekretär Manfred Pentz am Donnerstag in Wiesbaden. Ziel sei es, am 22. Dezember einen fertigen Vertrag vorlegen zu können.
Frankreichs Opposition kündigt Misstrauensantrag gegen Macron an
In der Krise um die "Gelbwesten"-Proteste in Frankreich wollen linksgerichtete Oppositionsparteien ein Misstrauensvotum gegen die Regierung von Präsident Emmanuel Macron anstrengen. Die Sozialisten kündigten gemeinsam mit der Linkspartei La France Insoumise und den Kommunisten einen Antrag in der Nationalversammlung für Montag an, wie sie am Donnerstag in Paris mitteilten. Dem Vorhaben werden wegen der absoluten Mehrheit der Regierung aber keinerlei Chancen eingeräumt.
Frankreich will Digitalsteuer 2019 im Alleingang einführen
Frankreich will große Internetkonzerne wie Google und Apple ab dem kommenden Jahr im Alleingang besteuern, sollte es keine Einigung auf EU-Ebene geben. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte in Paris, er erwarte spätestens bis März einen europäischen Beschluss für die umstrittene Steuer. Bei einem Scheitern der Verhandlungen werde die Steuer "auf nationaler Ebene" eingeführt.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 06, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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