FRANKFURT (dpa-AFX) - Ängste vor eskalierenden Spannungen zwischen den USA und China haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag in die Bredouille gebracht. Auslöser dafür war die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei in Kanada. Die USA drängen ihren nördlichen Nachbarn zur sofortigen Auslieferung der Tochter von Huawei-Gründer Ren Zhengfei. Laut einem Pressebericht beschuldigt die US-Justiz die Managerin, das US-Handelsembargo gegen den Iran verletzt zu haben. China protestierte scharf gegen die Festnahme.
Der Dax
"Neben den Sorgen rund um den Brexit und der Aussicht, dass Theresa May am kommenden Dienstag mit hoher Wahrscheinlichkeit ein politisches Waterloo im britischen Parlament erlebt, zerfällt auch die Hoffnung auf einen langanhaltenden Waffenstillstand zwischen den USA und China im Handelskonflikt regelrecht zu Staub", kommentierte Jens Klatt, Vermögensverwalter bei JK Trading.
Mit dem Dax-Sturz unter 11 000 Punkte sei nun auch die letzte Hoffnung auf eine Jahresendrally geschwunden, sagte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. "Man muss es als Fazit wohl ziehen - das Jahr 2018 ist ein desaströses für Aktienanleger und das vierte Quartal eine Bankrotterklärung für den Dax."
Negative Aussagen der Citigroup
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Vonovia
Die Papiere der Software AG fielen als einer der schwächsten MDax-Werte um 6,1 Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang 2017. Analyst Gerardus Vos von der Investmentbank Barclays hatte in einem aktuellen Ausblick auf europäische Softwarekonzerne und IT-Dienstleister seine Schätzungen für 2019 und 2020 zusammengestrichen.
Die Titel der SGL Group
Dagegen stiegen die Papiere von Vossloh
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,11 Prozent. Der
Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0171 2018-12-06/15:06