ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hatte am Donnerstag massive Kursverluste zu verkraften. Der weltweite Absturz der Aktienbörsen sorgte auch hier für ein dickes Minus. Der SMI verlor 3,1 Prozent auf 8.660 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 79,13 (zuvor: 43,94) Millionen Aktien.
Ein Belastungsfaktor ist unverändert der Handelsstreit zwischen den USA und China. Neu war hier die Verhaftung von Meng Wanzhou, Finanzvorstand von Huawei und Tochter des Firmengründers des seit kurzem zweitgrößten Smartphone-Herstellers der Welt. "Die Chinesen werden diese Verhaftung als neue Provokation werten", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Auch andere Marktteilnehmer fürchten nun wieder eine Eskalation des Handelskonflikts. Darüber hinaus belasteten nach wie vor die Unsicherheiten in Europa, so der Brexit, die Ausschreitungen in Frankreich und der Streit um den italienischen Haushalt.
Bankenwerte litten erneut unter den kräftig fallenden Zinsen. So rutschte zum Beispiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen um rund zwölf Basispunkte ab. Credit Suisse fielen um 5,8 Prozent, Julius Bär um 5,4 Prozent und UBS um 4,9 Prozent.
Daneben wurden auch bislang gut gelaufene Aktien abverkauft. So gaben etwa die Papiere von Lonza um 5,1 Prozent nach. Der Wert hat seit Jahresbeginn rund 20 Prozent gutgemacht, während der SMI über 8 Prozent im Minus liegt.
Die defensiven Schwergewichte konnten ihren Status als sicherer Häfen nicht ausspielen. Am ehesten gelang es noch der Nestle-Aktie, die mit einem Kursminus von 2,1 Prozent etwas besser abschnitt als der Markt. Novartis verloren 3,3 Prozent, Roche 2,7 Prozent.
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December 06, 2018 11:41 ET (16:41 GMT)
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