auch die abgelaufene Handelswoche endete tief in den roten Zahlen. Mit einem Minus von mehr als vier Prozent schloss der DAX auf Wochensicht. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste bereits auf über sechzehn Prozent. Es droht dem Jahr 2018, eines der schwächsten Börsenjahre zu werden. Am Donnerstag verbuchte der deutsche Leitindex das größte Tagesminus seit zweieinhalb Jahren. Damals war es das Brexit-Votum Großbritanniens, das dem Index den Boden entzogen hatte. Zwar startete der Index am Freitag eine Gegenbewegung, doch blieb die Erholung stecken.
So beendete DAX auch den letzten Tag vor dem Wochenende moderat im Minus. Dabei fiel er zum ersten Mal seit zwei Jahren unter die Marke von 10800 Punkten. Diesmal war es die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Konzerns Huawai wegen des Verstoßens gegen die US-Sanktionen gegen den Iran, welche die Anleger zur Massenflucht veranlasste. Es war ein klares Zeichen, dass der zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping beim G20-Gipfel vereinbarte Aufschub im Handelsstreit noch keine Annäherung beider Seiten darstellt.
Wer es noch nicht wusste, weiß es jetzt: Jederzeit und ob des Wankelmuts Trumps auch unerwartet kann der Handelsstreit wieder eskalieren. Die eingangs genannten Negativrekorde, die der DAX in der letzten Woche aufstellte, lassen derzeit wenig Hoffnung auf Besserung zu. Einzig die Charttechnik verbleibt den Bullen, doch müssten sie nach dem Erreichen des langfristigen Aufwärtstrends um 10800 Punkten nun rasch die Weichen neu stellen, um diese Unterstützung tatsächlich für sich zu nutzen. Doch es fehlen ihnen weitere Argumente für eine solche Richtungsumkehr.
Auch der Brexit bleibt Thema. Am Dienstag will das dortige Parlament über den von Theresa May mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag abstimmen. Dass politische Börsen kurze Beine haben, gilt in dieser Phase leider nicht. Die Politik mit ihren Störfeuern treibt die Börse vor sich her und wegen fehlender Lösungen die Anleger aus dem Markt. Gleiches gilt auch für den bis heute ungelösten Streit um den Haushalt des hochverschuldeten Italiens. Am Mittwoch, einen Tag vor dem EU-Gipfel, könnte die populistische ...
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