Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - In der Abgasaffäre bei Volkswagen hat Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch als Beschuldigter nach Informationen von SZ, NDR und WDR zwei Mal umfassend bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt. Das ist ungewöhnlich, da Top-Manager bei solchen Skandalen in der Regel lange warten, bevor sie persönlich Fragen der Strafverfolger beantworten. Oft nehmen sie nur schriftlich Stellung und lassen sich gar nicht vernehmen. Pötsch ist zur Staatsanwaltschaft gegangen, obwohl er als Beschuldigter das Recht hat, die Aussage zu verweigern. Er hat bei den Ermittlern alle Vorwürfe dementiert. (SZ S. 19)
VOLKSWAGEN - Über ein Jahrzehnt lang hat der Autohersteller Volkswagen sogenannte Vorserienfahrzeuge verkauft, die den Zulassungsstandards gar nicht genügten. Das betrifft nicht nur deutsche Kunden, sondern Käufer in ganz Europa. Außerdem gibt es das Problem in der Verkaufsregion Nordamerika. Kunden etwa in den Vereinigten Staaten waren aus dem VW-Werk in Mexiko ebenfalls mit Fahrzeugen ohne gültige Zulassung beliefert worden. Über dieses Problem hatte in der vergangenen Woche erstmals die Fachzeitschrift Auto, Motor und Sport berichtet. (Handelsblatt S. 18)
ZALANDO - Der Online-Modehändler Zalando ist kurz vor Jahresende verhalten zuversichtlich für das Schlussquartal. "Wir sind positiv gestimmt", sagte Mitgründer und Vorstandsmitglied David Schneider der Zeitung Die Welt. Das sei beispielsweise in der Cyber Week Ende November spürbar gewesen. "Allein am Black Friday haben wir 220.000 Neukunden gewonnen." Trotz vergleichsweise schwacher Ergebnisse im dritten Quartal sei "unsere Wachstumsstory in Ordnung", so der Zalando-Vorstand. Schneider rechnet damit, dass ausgebliebene Verkäufe von Winterkleidung wegen des langen Sommers nachgeholt würden. (Die Welt S. 12)
VODAFONE - Der britische Vodafone-Konzern greift - nach dem Netz für Mobilfunk - auf ein zweites Netz, nämlich das für Kabelfernsehen. Für 18,4 Milliarden Euro kamen die Strategen aus London schon im Mai mit dem US-Großinvestor John Malone ("Liberty Global") überein, dessen Kölner Firma Unitymedia zu erwerben. An diesem Dienstag will die EU erklären, wie es mit der erst im Oktober offiziell angemeldeten Fusion weitergeht - sie bleibt offenbar weiterhin ein Großeinsatz für Brüssel. Aus Kreisen der EU-Kommission und mehreren von der Fusion betroffenen Unternehmen ist zu hören, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit große wettbewerbsrechtliche Bedenken vorgetragen werden und der Fall vier Monate lang intensiver prüfen wird. Der Antrag des Bundeskartellamts in Bonn, ihr die Causa großteils zu übertragen, wäre damit abgelehnt - obwohl die Transaktion, bis auf Einzelgeschäfte in Tschechien, Ungarn und Rumänien, eben zum überwiegenden Teil in Deutschland spielt. Vodafone begrüßt es ganz offen, wenn die Sache in Brüssel bliebe. (Handelsblatt S. 20)
NORDLB - Auf der Suche nach neuen Investoren für die NordLB sind die Eigner einen Schritt vorangekommen. Wie aus informierten Kreisen verlautet, hat die Trägerversammlung den Bieterkreis verkleinert. Aus dem Rennen geflogen ist wohl nach FAZ-Informationen der Finanzinvestor Advent. (FAZ S. 20)
UBER - Der US-amerikanische Fahrdienstleister strebt an den Aktienmarkt. Schon jetzt steht fest: Es dürfte einer der größten Börsengänge werden - obwohl das Unternehmen bis heute nichts verdient. (SZ S. 19)
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December 10, 2018 00:43 ET (05:43 GMT)
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