Nach guten Quartalszahlen hat MTU AERO ENGINES ihren Ausblick 2018 abermals angehoben. Deutschlands größter Triebwerkhersteller begründete das mit einem nochmals besser als erwartet laufenden Ersatzteil- und Wartungsgeschäft bei zivilen Passagierflugzeugen. Zur Vorlage der Zahlen fürs dritte Quartal berichtete Vorstandschef Reiner Winkler, die Prognose für den Umsatz um 200 Mio. auf nunmehr 4,4 (i.V. 3,9) Mrd. € anzuheben. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) peilt das Unternehmen 660 (573) Mio. € an - 20 Mio. € mehr als bisher in Aussicht gestellt. MTU steuert damit auf ein Rekordjahr zu. Für das laufende Jahr erhöhte das Management erstmals die Prognose zur Vorlage der Halbjahreszahlen im Juli. Die Investoren honorierten, dass ein ärgerliches Problem mit dem Großabnehmer AIRBUS weitgehend vom Tisch ist. In einer Telefonkonferenz mit Analysten erklärte der CEO, dass der Konzern seineVerpflichtungen bei den Triebwerken für das modernere Mittelstreckenflugzeug A320neo einhalte. Derzurückliegende Dreimonatsabschnitt sei diesbezüglich stark gewesen. Winkler äußerte sich zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. MTU habe keine Konditionalstrafen an AIRBUS zahlen müssen. Aufgrund von anfangs teils mangelhaften Komponenten beim Konsortialführer Pratt & Whitney in der Fertigung der Antriebe kam der europäische Flugzeughersteller bei den Auslieferungen an die Fluggesellschaften in Verzug. AIRBUS drohte, das Auslieferungsziel für 2018 zu verfehlen. Derweil laufen bei MTU die Geschäfte hervorragend. Infolge der hohen Nachfrage nach Ersatzteilen und Instandhaltungsarbeiten vonseiten der Airlines steigerte der Konzern von Juli bis September die Erlöse um über ein Viertel auf 1,2 Mrd. €. Nach neun Monaten verzeichnete MTU 3,3 (2,9) Mrd. €. Um dasheraufgesetzte Jahresziel zu erreichen, müsste das Unternehmen also im laufenden Schlussquartal 1,1 Mrd. € umsetzen. Im dritten Quartal erhöhte MTU das Ebit aber etwas unterproportional. Es legte nur um 21 % auf 174 Mio. € zu - nach neun Monaten standen 509 (440) Mio. € zu Buche. In den Sommermonaten schwächte sich infolgedessen die operative Marge um 0,6 Punkte auf 14,9 % ab. Hauptgrund ist, dass das renditeschwache Großseriengeschäft schneller wuchs als die anderen Bereiche, die mehr abwerfen. Sosprangen die Erlöse im zivilen Triebwerkgeschäft um über die Hälfte auf 465 Mio. €. Hier machte sich der Hochlauf für die A320neo-Serie bemerkbar.
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 49 vom 8.12.2018. Sollten Sie die Termin-Börse nicht abonniert haben, lesen Sie bitte bei unserem Partner unter www.Boersenkiosk.de weiter.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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