Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Montag zum Handelsstart erneut nach unten. "Die Risiko-Aversion ist ungebrochen hoch", sagt ein Händler. Er verweist auf den Gegenwind für die britische Regierung vor der Brexit-Abstimmung, die für Dienstag geplant ist, auf die Gelb-Westen-Proteste, die in Frankreich bereits die Wirtschaft belasten und nun auf die Niederlande sowie Belgien übergeschwappt sind. Aber auch der US-Handelsstreit mit China, die schwachen chinesischen Außenhandelsdaten sowie die Gewinnwarnung von BASF verschrecken Anleger.
In diesem Umfeld verliert der DAX 0,9 Prozent auf 10.688 Punkte, er markiert ein neues Jahrestief - für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,7 Prozent auf 3.036 Punkte nach unten. Stabil halten sich die Anleihen aus Kerneuropa. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen liegt bei nur noch 0,25 Prozent, dürfte bei einem ungeordneten Brexit allerdings nochmals deutlich unter Druck geraten. Gold handelt kaum verändert bei 1.247 Dollar.
BASF liefert Gewinnwarnung
Die Nachwirkungen der Gewinnwarnung von BASF schicken die Aktie knapp 4 Prozent nach unten. Mit einem solchen Schritt war an der Börse gerechnet worden, das Ausmaß ist allerdings höher als erwartet. Am Montagmorgen verliert die BASF-Aktie zunächst 5 Prozent. Nach dem trockenen Sommer war bereits bekannt, dass das Niedrigwasser im Rhein sich in die Bilanz der Ludwigshafener fressen wird. Die Belastungen liegen nach Aussage der Analysten von Jefferies allerdings 200 Millionen höher als erwartet. Aber auch das schwächere Geschäft mit der Autoindustrie und niedrigere Preise für ein Produkt im Segment Chemicals belasten das Ergebnis. Die Analysten von Jefferies befürchten, dass der Gegenwind aus dem vierten Quartal 2018 auch noch im ersten Halbjahr 2019 blasen werde - also blieben die Aussichten trübe.
Nach dem Kursdebakel am Freitag in Folge der Gewinnwarnung erholen sich Fresenius um 3,3 Prozent. Bayer notieren knapp im Minus. Hier stützt ein wenig die Nachricht, dass der aktivistische Investor Elliott laut einem Medienbericht den Konzern aufspalten will. Erst am Freitag hatten Berichte über einen Einstieg von Elliott dem Kurs eingeheizt. Die Aktie gilt als extrem überverkauft, nachdem der Monsanto-Kauf den Kurs mehr als halbiert hatte. Morphosys legen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 3,5 Prozent zu.
RIB Software brechen um 12 Prozent ein. RIB verliert bei dem wichtigen Joint Venture YTWO Formative den Partner Flex und muss nun die Kosten allein stemmen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.036,15 -0,73 -22,38 -13,35 Stoxx-50 2.807,91 -0,74 -21,01 -11,64 DAX 10.688,12 -0,93 -99,97 -17,26 MDAX 22.243,73 -1,29 -291,72 -15,10 TecDAX 2.490,07 -1,06 -26,56 -1,54 SDAX 9.799,88 -2,05 -205,47 -17,56 FTSE 6.751,19 -0,40 -26,92 -11,83 CAC 4.778,69 -0,72 -34,43 -10,05 Bund-Future 163,24% -0,13 3,84 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:01 Uhr Fr, 17.59 Uhr % YTD EUR/USD 1,1420 +0,20% 1,1434 1,1391 -5,0% EUR/JPY 128,70 +0,25% 128,60 128,29 -4,9% EUR/CHF 1,1302 +0,12% 1,1300 1,1294 -3,5% EUR/GBP 0,8976 +0,13% 0,8977 0,8937 +1,0% USD/JPY 112,70 +0,06% 112,48 112,62 +0,1% GBP/USD 1,2723 +0,08% 1,2738 1,2747 -5,8% Bitcoin BTC/USD 3.459,75 -1,68% 3.482,25 k.A. -75,9% ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut Deutschland 2 J. -0,59 -0,61 0,02 Deutschland 10 J. 0,25 0,25 -0,18 USA 2 Jahre 2,71 2,72 0,82 USA 10 Jahre 2,86 2,85 0,45 Japan 2 Jahre -0,15 -0,14 -0,01 Japan 10 Jahre 0,04 0,06 -0,01 ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,51 52,61 -0,2% -0,10 -9,1% Brent/ICE 61,89 61,67 +0,4% 0,22 -1,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,79 1.248,57 -0,1% -1,78 -4,3% Silber (Spot) 14,54 14,62 -0,5% -0,08 -14,2% Platin (Spot) 789,95 793,70 -0,5% -3,75 -15,0% Kupfer-Future 2,74 2,76 -0,7% -0,02 -18,3% ===
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December 10, 2018 04:16 ET (09:16 GMT)
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