(neu: Aktienkurs, Analysten und mehr Details und Hintergrund)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach der Prognosekürzung von BASF
Für Sebastian Satz von der britischen Bank Barclays
Der Chemiekonzern hatte am Freitagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent sinken werde. Bislang hatte BASF nur einen Rückgang von bis zu 10 Prozent in Aussicht gestellt. Allein der niedrige Wasserstand im Rhein, der den wichtigen Gütertransport ausbremst, soll das Ergebnis im Schlussquartal mit bis zu 200 Millionen Euro belasten. Zudem schwächte sich das Geschäft mit der Autoindustrie zuletzt weiter ab - vor allem wegen der geringeren Nachfrage durch Kunden in China.
BASF hatte schon im September seine Ziele angepasst - damals
begründet mit der beschlossenen Fusion der Öltochter Wintershall mit
Dea. Nun wurden operative Gründe für die Gewinnwarnung aufgeführt.
Mit dieser befinden sich der Konzern im Dax
Einige Experten befürchten nun, dass die Flaute für BASF nach dem Schlussquartal noch nicht ausgestanden sein wird. Wie Analyst Laurence Alexander vom Analysehaus Jefferies in einer ersten Reaktion schrieb, dürfte der Gegenwind auch im ersten Halbjahr 2019 noch spürbar sein. "Sorgen um die Endmärkte von BASF dürften die Bewertung weiter in Zaum halten", so der Experte. Um dem zu entkommen, seien staatliche Anreize in China nötig. Ersichtlich könnten diese aber wohl erst im Februar nach dem chinesischen Neujahrsfest werden.
Für die Aktionäre von BASF ist die Gewinnwarnung ein weiterer Rückschlag, sind sie doch seit Monaten beim Kurs nicht gerade erfolgsverwöhnt. Anfang des Jahres hatten sie bei knapp 100 Euro noch ihr Rekordhoch markiert, dann aber setzte eine Flaute ein, aus der zuletzt eine regelrechte Talfahrt wurde. Seit Ende September, als sie noch bei knapp 82 Euro gehandelt wurden, haben sie nun schon runde 30 Prozent an Wert verloren. Im Jahresverlauf zählen sie mit einem 36-prozentigen Abschlag zum schwächeren Dax-Drittel.
Die Senkung beunruhigte am Montag nicht nur die BASF-Anleger. Sie
strahlte auf den gesamten Sektor negativ aus. Der europäische
Branchenindex Stoxx Europe 600 Chemicals büßte 1,8 Prozent ein und
war so das Schlusslicht in der Sektortabelle. Aktien der deutschen
Chemieunternehmen Covestro, Evonik
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ISIN DE000BASF111
AXC0158 2018-12-10/12:17