Von Steffen Gosenheimer
TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach der Erholung im Tagesverlauf an den US-Börsen am Montag zeigt sich am Dienstag in Ostasien und Australien ein ähnliches Bild. Bei nur geringen Ausschlägen ist die Tagestendenz insgesamt uneinheitlich, die Erholung nach den schwachen Vortagen insgesamt fragil.
Dazu trägt auch die Entwicklung in Indien bei. Dort geht es erneut abwärts mit den Kursen, nachdem schon am Vortag der überraschende Rücktritt des indischen Notenbankchefs für Kursverluste gesorgt hatte - bei Aktien wie auch bei der Landeswährung Rupie. Der indische Notenbankchef Urjit Patel hatte seinen Rücktritt am Montag mit persönlichen Motiven erklärt. Zuvor hatte die Regierung Druck auf Patel ausgeübt, die Kreditbedingungen für Staatsbanken zu lockern und Überschüsse an die Regierung zu überweisen.
Daneben sorgt auch das Chaos um den Brexit für Verunsicherung, nachdem die für Dienstag vorgesehene Abstimmung im britischen Unterhaus zum Brexit-Deal verschoben wurde. Weiter unklar ist zudem, ob die in Kanada festgenommene Huawei-Managerin inhaftiert bleibt oder auf Kaution freikommt. Der Vorgang belastet die US-chinesischen Beziehungen zusätzlich.
Für leichte Zuversicht sorgt aber, dass es in den US-chinesischen Verhandlungen über eine Beilegung des Handelsstreits Bewegung gibt. So haben der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, US-Finanzminister Steven Mnuchin und Chinas Vizepremier Liu He miteinander telefoniert. Dabei soll es laut dem Wall Street Journal um Käufe von Agrarprodukten durch China gegangen sein und Änderungen der chinesischen Wirtschaftspolitik, ohne dass Details dazu bekannt wurden.
In Tokio büßt der Nikkei-Index 0,4 Prozent ein auf 21.132 Punkte. In Schanghai und Hongkong liegen die Indizes knapp im Plus, ebenso in Seoul in Südkorea. In Sydney ist der Handel bereits beendet, ebenfalls mit einem kleinen Plus.
Im Zaum gehalten werden die Aktien von den zuletzt gestiegenen Konjunktursorgen, insbesondere ausgehend von der Entwicklung in China. Die Analysten von Nomura warnen derweil davor, dass die Märkte zu viel Hoffnung darauf zu setzen schienen, was Tempo, Ausmaß und Effizienz Pekinger Konjunkturstimuli betreffe. Deshalb könnten sie unvorbereitet sein auf eine spürbare Abschwächung im zweiten Quartal.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.575,90 +0,42% -8,07% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 21.144,13 -0,36% -7,12% 07:00 Kospi (Seoul) 2.055,99 +0,11% -16,68% 07:00 Schanghai-Comp. 2.590,53 +0,23% -21,69% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 25.757,82 +0,02% -12,91% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.057,54 -0,49% -8,57% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.657,21 -0,37% -6,47% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:22 % YTD EUR/USD 1,1368 +0,1% 1,1351 1,1417 -5,4% EUR/JPY 128,60 +0,0% 128,59 128,65 -4,9% EUR/GBP 0,9039 +0,0% 0,9036 0,8971 +1,7% GBP/USD 1,2576 +0,1% 1,2562 1,2725 -7,0% USD/JPY 113,13 -0,1% 113,26 112,67 +0,5% USD/KRW 1129,53 -0,2% 1132,32 1127,95 +5,8% USD/CNY 6,9034 -0,1% 6,9118 6,9109 +6,1% USD/CNH 6,9035 -0,2% 6,9151 6,9137 +6,0% USD/HKD 7,8143 -0,0% 7,8153 7,8132 +0,0% AUD/USD 0,7206 +0,2% 0,7192 0,7215 -7,8% NZD/USD 0,6880 +0,2% 0,6868 0,6883 -3,1% Bitcoin BTC/USD 3.419,75 -0,0% 3419,9900 3.477,25 -76,2% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,07 51,00 +0,1% 0,07 -11,6% Brent/ICE 60,09 59,97 +0,2% 0,12 -4,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,56 1.244,30 +0,2% +2,26 -4,3% Silber (Spot) 14,59 14,54 +0,4% +0,05 -13,8% Platin (Spot) 782,50 784,50 -0,3% -2,00 -15,8% Kupfer-Future 2,74 2,72 +0,7% +0,02 -18,3%
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December 11, 2018 01:02 ET (06:02 GMT)
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