Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
May will bei EU-Kollegen um Zugeständnisse beim Brexit werben
In der sich zuspitzenden Brexit-Krise will die britische Premierministerin Theresa May am heutigen Dienstag bei EU-Kollegen um Zugeständnisse werben. May trifft zunächst in Den Haag den niederländischen Regierungschef Mark Rutte und am Mittag in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Am Montag hatte die Premierministerin in Erwartung einer sicheren Niederlage die im Unterhaus für Dienstag geplante Abstimmung über das Brexit-Abkommen verschoben.
EU-Ratspräsident Tusk beruft für Donnerstag Brexit-Gipfel ein
Nach der Verschiebung des Brexit-Votums im britischen Parlament will die EU mit Premierministerin Theresa May über ein mögliches Entgegenkommen sprechen. EU-Präsident Donald Tusk berief einen Brexit-Gipfel für Donnerstag ein, der am Rande des regulären Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Brüssel stattfinden soll. Es werde keine Nachverhandlungen zu dem Brexit-Abkommen geben, stellte Tusk klar. Allerdings sei die EU bereit zu Gesprächen darüber, "wie die britische Ratifizierung erleichtert werden kann".
Umfrage: Nur Minderheit sieht eher Vorteil in deutscher EU-Mitgliedschaft
Nur eine Minderheit der Deutschen sieht einer Umfrage zufolge in der deutschen Mitgliedschaft in der EU eher einen Vorteil. Der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Befragung des Instituts YouGov für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge gaben 28 Prozent an, die Vorteile der EU-Mitgliedschaft würden überwiegen. 25 Prozent sehen einen überwiegenden Nachteil, 40 Prozent gaben an, Vor- und Nachteile hielten sich die Waage.
Weiter Zugausfälle und Verspätungen im Fernverkehr
Einen Tag nach den bundesweiten Warnstreiks bei der Bahn kommt es auch am Dienstag noch zu einzelnen Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr. "Die Züge des Regional- und S-Bahnverkehrs fahren wieder planmäßig", teilte die Gewerkschaft EVG im Internet mit. Im Fernverkehr seien dagegen noch vereinzelt die Nachwirkungen des Streiks vom Montag zu spüren.
Merkel fordert von Putin Freilassung inhaftierter ukrainischer Marinesoldaten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in einem Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin die Freilassung der inhaftierten ukrainischen Marinesoldaten gefordert. Merkel habe sich in dem Gespräch für die Freilassung der 24 Soldaten der ausgesprochen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Mit Blick auf die Meerenge von Kertsch habe die Bundeskanzlerin bekräftigt, dass Vorkehrungen erforderlich seien, um "eine reibungslose Schiffspassage" zu gewährleisten.
Präsident Macron macht weitere Zugeständnisse an "Gelbwesten"
Nach wochenlangen Protesten der "Gelbwesten" hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Zugeständnisse für Geringverdiener und Rentner angekündigt: Unter anderem soll der Mindestlohn im kommenden Jahr um 100 Euro monatlich angehoben werden, wie er in einer Fernsehansprache ankündigte. Der 40-jährige Staatschef räumte zugleich eine Mitverantwortung für die aktuelle Krise ein. In ersten Reaktionen äußerten sich viele "Gelbwesten" ablehnend, einige sprachen aber auch von "Fortschritten".
Gespräche zwischen China und den USA gehen in die nächste Runde
Die Handelsgespräche zwischen den USA und China gehen in die nächste Runde. In einem Telefongespräch tauschten sich US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer mit dem chinesischen Vizepremier Liu He aus. Dabei sei es um Käufe landwirtschaftlicher Produkte durch China und die grundsätzliche chinesische Wirtschaftspolitik gegangen, sagten mit den Gesprächen vertraute Personen. Weitere Details nannten sie nicht.
Entscheidung über Kautionsantrag von Huawei-Finanzchefin vertagt
Bei der gerichtlichen Anhörung der in Kanada festgenommenen Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou ist keine Entscheidung über eine Freilassung auf Kaution getroffen worden. Die Anhörung wird am Dienstagmorgen (Ortszeit) vor dem Obersten Gerichtshof der Provinz British Columbia fortgesetzt. Die Verteidiger der Managerin bieten eine Kaution in Millionenhöhe an.
US-Sanktionen gegen Mitglieder von Nordkoreas Führung wegen Menschenrechtslage
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen drei Mitglieder der nordkoreanischen Führung wegen Beteiligung an Menschenrechtsverstößen verhängt. Einer der Betroffenen ist Choe Ryong Hae, die rechte Hand von Machthaber Kim Jong Un, wie US-Finanzminister Steven Mnuchin in Washington mitteilte. Die beiden anderen sind Sicherheitsminister Jong Kyong Thaek und der Direktor der Propaganda-Abteilung, Pak Kwang Ho.
Brasilien wird sich unter Bolsonaro aus UN-Migrationspakt zurückziehen
Brasilien wird sich unter dem künftigen Präsidenten Jair Bolsonaro aus dem im Marrakesch beschlossenen UN-Migrationspakt zurückziehen. Das kündigte der designierte brasilianische Außenminister Ernesto Araújo im Kurzbotschaftendienst Twitter an. Der Pakt sei ein "ungeeignetes Instrument", um mit dem "Problem" der Migration umzugehen, schrieb Araújo. Grundsätzlich sei Migration zwar "willkommen"; sie dürfe aber nicht ohne Unterscheidung geschehen.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 11, 2018 03:00 ET (08:00 GMT)
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