Der britische Arbeitsmarkt zeigt sich trotz Brexit-Unsicherheit weiter in einer sehr guten Verfassung. Die Arbeitslosenquote betrug in den drei Monaten bis Oktober unverändert 4,1 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Damit liegt die Quote weiter in der Nähe ihres 43-jährigen Tiefstands. Analysten hatten mit der jüngsten Entwicklung gerechnet.
Mit der robusten Lage am Arbeitsmarkt zieht auch das Lohn- und Gehaltswachstum weiter an. Ohne Bonuszahlungen erhöhten sich die Löhne in den drei Monaten bis Oktober um 3,3 Prozent zum Vorjahresabschnitt. Das ist der stärkste Anstieg seit dem Jahr 2008. Auch real, also unter Berücksichtigung der Inflation, blieb den Arbeitnehmern etwas in der Tasche. Die Teuerung lag mit 2,5 Prozent deutlich unterhalb der nominalen Lohnsteigerung.
Die Beschäftigung stieg in den drei Monaten bis Oktober um 79 000 Stellen. Das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Die Prognose lag bei plus 25 000 Stellen.
Neben den Zahlen nach internationalen Standards veröffentlicht das ONS auch eine nationale Berechnung. Diese läuft den Zahlen nach internationaler Methode um einen Monat voraus. Demnach ist die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe ("Claimant Count") im November um 21 900 gestiegen. Der Zuwachs im Vormonat wurde von 20 200 auf 23 200 revidiert./bgf/elm/jha/
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