Die EU-Wettbewerbshüter haben bei der geplanten
Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia durch den britischen
Telekommunikationskonzern Vodafone
Vodafone hatte im Frühjahr angekündigt, die Kabelnetze von Liberty
Global - in Deutschland unter dem Namen Unitymedia tätig - auch in
Ungarn, Tschechien und Rumänien für insgesamt etwa 18,4 Milliarden
Euro übernehmen zu wollen. Die Wettbewerber Deutsche Telekom
Den Wettbewerbshütern zufolge stehen Vodafone und Unitymedia in Deutschland derzeit unter anderem bei Festnetzanschlüssen im Wettstreit. Das Vorhaben könne sich daher negativ auf Investitionen in die nächste Netzgeneration auswirken.
Das Bundeskartellamt hatte zwar im November beantragt, die Übernahme, sofern sie Deutschland betrifft, selbst zu untersuchen. Dies werde derzeit noch geprüft, hieß es von der EU-Kommission. Nach europäischem Rechts kann ein Verfahren unter Umständen ganz oder teilweise an einzelne EU-Staaten verwiesen werden.
Das Bundeskartellamt erwartet nun indes, dass die Federführung in diesem Wettbewerbsfall in Brüssel bleiben wird. "Aufgrund der Einleitung der zweiten Phase gehen wir davon aus, dass die Kommission das Kontrollverfahren nicht nach Deutschland verweisen wird", sagte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir werden unsere fachliche Expertise sowie unsere Einschätzung der Wettbewerbsverhältnisse der deutschen Kabel- und Mobilfunkmärkten in das Verfahren einbringen."
Die Übernahme von Unitymedia könne in Deutschland erhebliche Veränderungen der Marktverhältnisse beim Kabelfernsehen und der Telekommunikation nach sich ziehen, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt zuletzt./asa/DP/fba
ISIN DE0005557508 GB00BH4HKS39
AXC0325 2018-12-11/19:08