An der Börse wird heftig diskutiert, ob es ein großer Fehler von Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) war, Monsanto zu übernehmen. Zusammen mit Monsanto bieten sich den Leverkusenern enorme Möglichkeiten. Die Sparte CropScience mit Saatgut- und Pflanzenschutzmitteln soll von Trends wie dem wachsenden Bevölkerungswachstum profitieren. Auf der anderen Seite sind die juristischen Risiken rund um Monsanto zu beachten.
Die Bayer-Tochter wurde in den USA zu einer Schadenersatzzahlung verdonnert, weil das Unternehmen nicht vor den mutmaßlichen Krebsrisiken seiner Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glyphosat gewarnt habe. Geklagt hatte ein an Krebs erkrankter Mann, der jahrelang im Rahmen seiner Hausmeistertätigkeit mit dem Mittel zu tun hatte. Auch wenn die zunächst ausgesprochene Strafe von 289 Mio. US-Dollar deutlich reduziert wurde, könnte der Fall eine Signalwirkung für die tausenden weiteren ähnlichen Fälle entfalten. Dabei dürften nicht nur mögliche weitere finanzielle Belastungen in Form von Strafzahlungen auf Bayer zukommen, sondern auch ein enormer Imageverlust.
Lange Zeit schien dem Kurssturz der Bayer-Aktie infolge der juristischen Probleme für Monsanto kein Ende gesetzt zu sein. Nun scheint jedoch das Management mit dem am 5. Dezember in London abgehaltenen Kapitalmarkttag, den bereits am 29. November angekündigten umfassenden Portfolio- sowie Effizienz- und Strukturmaßnahmen und den anspruchsvollen Wachstums- und Renditezielen wichtige Überzeugungsarbeit geleistet zu haben.
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