DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.659,80 +0,70% -2,50% Euro-Stoxx-50 3.093,05 +1,23% -11,73% Stoxx-50 2.851,52 +1,04% -10,27% DAX 10.874,74 +0,87% -15,81% FTSE 6.882,54 +1,11% -11,46% CAC 4.881,40 +1,56% -8,12% Nikkei-225 21.602,75 +2,15% -5,11% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,41 +8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,58 51,65 +1,8% 0,93 -9,0% Brent/ICE 61,16 60,20 +1,6% 0,96 -2,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.243,91 1.242,50 +0,1% +1,41 -4,5% Silber (Spot) 14,65 14,55 +0,7% +0,10 -13,5% Platin (Spot) 788,20 785,50 +0,3% +2,70 -15,2% Kupfer-Future 2,76 2,77 -0,3% -0,01 -17,8%
Die Ölpreise steigen. Rückenwind kommt zum einen von den positiv stimmenden Signalen zu den US-chinesischen Handelsgesprächen, zum anderen von stark gesunkenen Rohöllagervorräten in den USA. Der Brachenverband API berichtete am Vorabend über einen Rückgang im Wochenvergleich um über 10 Millionen Barrel. Das ist deutlich mehr als für die offiziellen Daten im späteren Tagesverlauf mit knapp 3 Millionen Barrel prognostiziert wird.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte fester starten dank positiver Signale rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China. Für Autoimporte aus den USA nach China werden offenbar künftig nur noch Zölle von 15 Prozent fällig, nachdem es bislang noch 40 Prozent sind. Eine entsprechende Ankündigung habe ein hoher mit den Handelsfragen befasster Funktionär den Amerikanern gegenüber gemacht, sagte ein Informant. Zudem twitterte US-Präsident Donald Trump mit zuversichtlichem Unterton. Für Störfeuer sorgen könnte hingegen das Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May als Parteivorsitzende. Die Abstimmung ist für den Abend zwischen 19.00 und 21.00 Uhr MEZ angesetzt. Konjunkturseitig steht die Veröffentlichung der Verbraucherpreise für November im Blick, umso mehr als zuletzt zumindest leichte Zweifel aufkamen, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche zum vierten Mal im laufenden Jahr die Zinsen erhöhen wird.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise November PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestände (Woche)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fest - "Die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit drückt die Lage in Großbritannien in den Hintergrund", kommentiert ein Händler. Am Abend stimmt die Fraktion der Regierungspartei von Theresa May über ihre Vorsitzende ab. Hintergrund ist die Unzufriedenheit mit Mays Brexit-Kurs. Im Handelsstreit zwischen den USA und China wird die Entlassung der Tochter des Huawei-Firmengründers gegen Kaution aus kanadischer Haft als positives Zeichen interpretiert. Etwas handfester erscheint die Aussicht auf sinkende Zölle in China auf US-Fahrzeuge. Chinesische Spitzenvertreter sollen sich für eine Senkung der Autozölle ausgesprochen haben. US-Präsident Donald Trump hat derweil die Fortschritte in den Gesprächen mit China gelobt. Auf europäischer Ebene haben die Versorger bei den Aktien die Nase vorn. Ihr Stoxx-Branchenindex steigt um 2,2 Prozent. Mit 3,6 Prozent bei RWE und 2,5 Prozent bei Eon zählen die deutschen Titel zu den größten Gewinnern des europäischen Sektors. Hier setze sich die positive Stimmung vom Vortag fort, weil selbst die SPD Entschädigungen an die Versorger wegen des übereilten Kohleausstiegs nicht im Wege stehen will. Um 4 Prozent geht es bei Inditex, obwohl Marge und Umsatz in den ersten neun Monaten gesteigert werden konnten. "Die Erwartungen hatten doch auf einen noch höheren Anstieg gesetzt", meint ein Händler. In Paris zählen Pernod Ricard zu den Hauptgewinnern mit einem Plus von 3,8 Prozent. Kurstreiber ist der Einstieg des aktivistischen Investors Elliott Management, der nun mehr als 2,5 Prozent an dem Getränkehersteller hält. Elliott will die Profitabilität von Pernod steigern.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 7:46 Uhr Di, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1330 +0,09% 1,1327 1,1320 -5,7% EUR/JPY 128,49 +0,10% 128,50 128,44 -5,0% EUR/CHF 1,1282 +0,33% 1,1246 1,1235 -3,7% EUR/GBP 0,9029 -0,40% 0,9062 0,9037 +1,6% USD/JPY 113,41 +0,01% 113,44 113,43 +0,7% GBP/USD 1,2549 +0,49% 1,2500 1,2524 -7,1% Bitcoin BTC/USD 3.408,24 +1,12% 3.375,13 3.325,00 -76,3%
Das Pfund reagiert volatil auf die Schlagzeilen aus London, letztlich setzt sich aber eine leicht positive Reaktion durch. Im Streit um den Brexit muss sich die Premierministerin Theresa May noch am Mittwoch einem parteiinternen Misstrauensvotum stellen. Sollte May das Misstrauensvotum überstehen, wonach es laut Beobachern aussieht, sei man wieder dort, wo man bereits am Montag gewesen sei, allerdings ohne das Risiko eines Führungswechsels, solange May nicht selbst zurücktrete. Sollte sie dagegen unterliegen, dürfte ein Brexit-Hardliner die Regierungsgeschäfte übernehmen und es drohe ein harter Brexit.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Fest - Ermutigt wurden die Investoren von positiven Signalen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zum einen wurde die in Kanada festgenommene Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou gegen Kaution und strikte Auflagen freigelassen, zum anderen twitterte US-Präsident Donald Trump über die Fortschritte in den Gesprächen mit China. Kreisen zufolge soll China bereit sein, die Zölle auf Autoimporte aus den USA zu senken. Aktien aus dem Finanzsektor wurden gestützt vom in den USA wieder gestiegenen Renditeniveau an den Anleihemärkten. In Hongkong gewannen Tencent 2 Prozent. Sie proftierten auch vom Börsengang der Tochter Tencent Music in den USA, die Tencent rund 1,1 Milliarden US-Dollar einbrachte. Gestützt von den Batterie-Beschaffungsplänen von Daimler gehörten auch chinesische Automobil- und Batterieaktien zu den Gewinnern. In Seoul gewannen Hyundai Motor 6,3 und Kia gut 3 Prozent mit der Hoffnung auf bessere Handelsbedingungen. In Sydney gaveb Telstra um 1,3 Prozent nach. Hier verstimmte eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie, die ergründen soll, inwiefern die Wettbewerber das Kupferkabelnetz des Unternehmens mitnutzen können.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen laufen etwas zusammen. Im Fokus steht die globale Enstpannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das sorgt für eine zuversichtlichere und risikofreudigere Stimmung an den Märkten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Siemens und Alstom machen EU Zugeständnisse für Zug-Fusion
Siemens und Alstom versuchen die Bedenken der EU-Kommission gegen die geplante Fusion ihrer Eisenbahnaktivitäten auszuräumen. Sie wollen den Brüsseler Kartellwächtern ein Zusagenpaket vorlegen, das in erster Linie Aktivitäten im Bereich der Signaltechnik, aber auch Schienenfahrzeuge umfasst.
RWE verlängert Vertrag mit Finanzvorstand Krebber
Der Energieversorger RWE bindet seinen Finanzvorstand fünf weitere Jahre an das Unternehmen. Wie der Konzern mitteilte, wurde der Vertrag von Markus Krebber bis Oktober 2024 vorzeitig verlängert.
BASF bekommt Okay aus Brüssel für Papierchemie-JV mit Solenis
BASF darf sein Geschäft für Papier- und Wasserchemikalien mit dem US-Wettbewerber Solenis zusammenführen. Die EU-Wettbewerbsbehörde gab grünes Licht für das im Mai angekündigte Vorhaben.
SMA will ca. 425 Stellen abbauen und Standorte in China aufgeben
Der Wechselrichterhersteller SMA Solar hat seine im September angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen im Detail vorgestellt. Demnach will die SMA Solar Technology AG weltweit etwa 425 Vollzeitstellen abbauen und ihre Standorte in China aufgeben. Darüber hinaus will sich SMA als System- und Lösungsanbieter für die Zukunft positionieren.
Chef der BayernLB nimmt seinen Hut
Die BayernLB muss sich einen neuen Chef suchen. Wie die Landesbank mitteilte, verlässt der Vorstandsvorsitzende Johannes-Jörg Riegler das Institut.
Credit Suisse will Aktien zurückkaufen und Dividende erhöhen
Die Großbank Credit Suisse hat einen Aktienrückkauf und eine höhere Dividende angekündigt. An den Renditezielen für 2019 und 2020 hält die Bank fest.
Airbus macht Alberto Gutierrez zum Chef für Militärflugzeuge
Airbus macht Alberto Gutierrez per Jahresbeginn zum Leiter der Sparte für Militärflugzeuge. Der bisherige Stellvertreter in diesem Amt wird damit auch Mitglied im Vorstand des Konzerngeschäftsbereichs Defence and Space.
ABB spricht mit Hitachi über Zukunft des Stromnetzgeschäfts
Der schweizerische Elektrotechnikkonzern ABB verhandelt derzeit mit dem japanischen Mischkonzern Hitachi über eine Neuausrichtung der bestehenden Partnerschaft im Stromnetz-Geschäft. Ob die Gespräche in einer wie auch immer gearteten Transaktion münden, ist laut ABB allerdings völlig offen.
Zara-Mutter Inditex steigert Umsatz und Gewinn
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 12, 2018 07:10 ET (12:10 GMT)
Die spanische Textilgruppe Inditex hat in den ersten neun Monaten ihres Geschäftsjahres 2018/19 Umsatz und Gewinn gesteigert. Unter dem Strich verdiente die Muttergesellschaft der Bekleidungskette Zara von Februar bis Oktober 2,44 Milliarden nach 2,34 Milliarden Euro vor einem Jahr. Analysten hatten im Mittel 2,46 Milliarden Euro erwartet.
British American Tobacco bekräftigt Jahresprognose
Der Tabakriese British American Tobacco (BAT) hat seine Jahresprognose bekräftigt. Demnach sieht das Unternehmen zu konstanten Wechselkursen unverändert ein "gutes" Wachstum bei Umsatz und bereinigtem operativen Gewinn.
Sainsbury und Asda erbitten gerichtlich mehr Zeit bei Fusionsprüfung
Der britische Supermarktkonzern J Sainsbury und die Walmart-Tochter Asda ersuchen gerichtlich um mehr Zeit, um alle Unterlagen in der laufenden Wettbewerbsuntersuchung zu ihrer geplanten Fusion liefern und berücksichtigen zu können.
Triebwerkshersteller Rolls-Royce beginnt wegen Brexit mit Bevorratung
Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce bereitet sich mit der Bevorratung von Material und Komponenten auf den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union vor.
Elliott fordert nach Einstieg bei Pernod Ricard Änderungen
Der US-Hedgefonds Elliott Management ist mit 2,5 Prozent beim französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard eingestiegen und meldet sich nun mit konkreten Forderungen zu Wort. Um bei der Rendite zu den Wettbwerbern aufzuschließen, müsse das Management einen "ehrgeizigeren Plan zur operativen Verbesserung" vorlegen, heißt es.
Angeschlagene Supermarktkette DIA erwägt Kapitalerhöhung
Der angeschlagene spanische Supermarktkonzern Distribuidora Internacional de Alimentacion (DIA) will seine Sanierung mit einer Kapitalmaßnahme und Geschäftsverkäufen vorantreiben.
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December 12, 2018 07:10 ET (12:10 GMT)
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