BERLIN (Dow Jones)--Deutschland sichert sich den Zugriff auf einen der wichtigsten Rohstoffe für die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos. Bolivien wird über ein Staatsunternehmen voraussichtlich ab 2021 jährlich zehntausende Tonnen Lithium liefern. Entsprechende Verträge zwischen Litio Bolivianos und dem deutschen Konsortium ACI Systems Alemania wurden in Berlin unterzeichnet.
"Der zügige Ausbau der Elektromobilität ist entscheidend auch davon abhängig, wie schnell, zuverlässig und preislich wettbewerbsfähig unsere Hersteller die dafür notwendigen Batterien erhalten", erklärte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Derzeit sei Deutschland bei der Belieferung der Batterien vollständig von Asien abhängig. "Um dies zu ändern, muss Deutschland nicht nur selbst in die Batteriezellenproduktion einsteigen", forderte die CDU-Politikerin.
Ihr Parteifreund und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier arbeitet hinter den Kulissen mit Hochdruck daran, eine Fabrik für Zellen in Deutschland aufzubauen. Dafür will er Unternehmen bis zu 1 Milliarde Euro an Subventionen zur Verfügung stellen. Experten glauben, dass künftig bei der Wertschöpfung eines Elektroautos 30 Prozent an der Batterie hängen werden. Zwei Drittel werden ihnen zufolge wiederum von den Zellen kommen, dem Herzen des Akkus.
Baden-Württemberg mit Daimler, Porsche und zahllosen Zulieferern ist eines der Zentren der deutschen Autoindustrie.
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December 12, 2018 10:32 ET (15:32 GMT)
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