
FRANKFURT (Dow Jones)--Airbus-Chef Tom Enders möchte auch nach einem Brexit den geplanten deutsch-französischen Kampfjet als Nachfolger für den Eurofighter zusammen mit den Briten entwickeln. "Die Auffassung, man könne mit den Briten keine Kampfflugzeuge mehr bauen, wenn sie aus der EU aussteigen, ist kompletter Unfug", sagte Enders der Augsburger Allgemeinen. "Im Gegenteil: Gerade wenn die Briten aus der EU aussteigen, sollten beide Seiten zumindest in der Außen- und Sicherheitspolitik und auch bei militärischen Projekten weiter eng zusammenarbeiten", betonte der Airbus-Chef.
Enders kritisierte die deutsche Rüstungspolitik und die schlechte Ausstattung der Bundeswehr und ihrer Luftwaffe unter der Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Es geht darum, unsere Streitkräfte endlich anständig auszurüsten, nach vielen Jahren der Vernachlässigung", so der Manager. "Die Bilanz der Merkel-Jahre ist für die Bundeswehr leider eine sehr negative."
Zu seiner eigenen Zukunft sagte der 59-Jährige, der seinen Vorstandsposten bei Airbus kommenden April aufgibt, er werde zwar alles in Ruhe auf sich zukommen lassen, "so viel kann ich Ihnen aber verraten: In der Luft- und Raumfahrtindustrie werden Sie mich nicht mehr antreffen. 28 Jahre sind genug."
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December 12, 2018 22:00 ET (03:00 GMT)
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